Feuerwehr und Polizei sind in Castrop-Rauxel im Einsatz.

Anklage gegen Terrorverdächtigen aus Castrop-Rauxel

Stand: 21.06.2023, 15:15 Uhr

Gut fünf Monate nach seiner Festnahme hat die Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf Anklage gegen einen 26-jährigen Terrorverdächtigen aus Castrop-Rauxel erhoben.

Wie die Behörde mitteilte, wird die Anklage wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und Terrorismusfinanzierung erhoben. Der Iraner wird verdächtigt, einen islamistisch motivierten Anschlag mit dem Giftstoff Rizin oder einer Cyanidverbindung geplant zu haben. Seinen Anschlagsplan soll der iranische Staatsbürger spätestens seit Ende Oktober 2022 gefasst haben.

Verdächtiger soll Anschlag mit Giftstoff geplant haben

Entsprechend der Ideologie der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat habe er eine "möglichst große Anzahl von arg- und wehrlosen Menschen" töten wollen, so die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf.

Der Terrorverdächtige ist in Untersuchungshaft. Über die Zulassung der Anklage entscheidet das Landgericht Dortmund. Laut Generalstaatsanwaltschaft ist die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat "mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bedroht".

Anti-Terror-Einsatz in Castrop-Rauxel im Januar

Der 26-Jährige war in der Nacht zum 8. Januar zusammen mit seinem 32 Jahre alten Bruder bei einem Anti-Terror-Einsatz in Castrop-Rauxel im Ruhrgebiet festgenommen worden. Der Bruder wurde inzwischen freigelassen. Das Ermittlungsverfahren gegen ihn wurde eingestellt - mangels hinreichenden Tatverdachts, wie es hieß.

Über dieses Thema berichten wir am 21.06.23 auch im WDR-Hörfunk.