Rache für Urteil: Attentat im Amtsgericht tötet sieben Menschen

Euskirchen | Verbrechen

Stand: 07.05.2024, 09:35 Uhr

Am 9. März 1994 erschießt Erwin Mikolajczyk am Amtsgericht in Euskirchen sechs Menschen, danach sprengt er sich selbst in die Luft. Wie kommt es zu der Tat?

Erwin Mikolajczyk muss sich an diesem Tag vor dem Amtsgericht in Euskirchen wegen gefährlicher Körperverletzung an seiner Ex-Freundin verantworten. Nach der Urteilsverkündung verlässt der 39-Jährige kurz den Gerichtssaal.

Als er zurückkehrt, hält er eine Pistole in der Hand. Mikolajczyk tötet sechs Menschen, darunter seine Ex-Freundin, deren Mutter und den Richter. Dann zieht er eine selbstgebastelte Bombe aus seinem Rucksack und zündet sie. Er stirbt durch die Explosion.

Später wird klar, dass den Behörden bereits bekannt war, dass Erwin Mikolajczyk im Besitz mehrerer Waffen war. Sein eigener Bruder hatte nur ein Jahr zuvor gewarnt, dass der 39-Jährige "gefährlich" sei.

Im Film spricht unser Host Hamzi Ismail mit dem ehemaligen Rechtsanwalt Ernst Tkocz, der das Attentat 1994 nur knapp überlebte. Polizeihauptkommissar Roger Kath berichtet ebenfalls von seinen Eindrücken. Er hatte an diesem Tag kurz vor dem Anschlag das Gerichtsgebäude verlassen und war anschließend einer der ersten am Tatort.

Ismail schaut außerdem noch einmal genauer darauf, wie es zu der Tat im Amtsgericht kommen konnte und wie sich die Sicherheitsmaßnahmen in Gerichtsgebäuden durch das Attentat verändert haben.