Anfang 2018 wurde Jörg Sartor, Chef der Essener Tafel, bundesweit bekannt, weil er in seiner Einrichtung die Neuaufnahme von Flüchtlingen vorübergehend stoppte. Damals sagte er, dass er die Balance zwischen deutschen und ausländischen Tafelkunden wiederherstellen wolle.
Jetzt hat der 63-Jährige mit einem Buch nachgelegt. Darin beschreibt der ehemalige Bergmann die Nöte der Menschen aus eigener Erfahrung und warnt vor der Verarmung des Ruhrgebiets. "Viele Alteingesessene fühlen sich abgehängt, schlichtweg vergessen", klagt er. Es sei höchste Zeit für ein umfassendes Hilfspaket. Deshalb fordert er von der Politik einen "Masterplan fürs Revier". Westart hat mit Jörg Sartor gesprochen.
Autor: Dirk Fleiter
Jörg Sartor, Axel Spilcker: Schicht im Schacht.
Verarmung, gescheiterte Integration, gespaltene Gesellschaft – der Niedergang des Ruhrgebiets. Eine Streitschrift
Heyne Verlag 2019, Preis: 9,99 Euro