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Bizarre Festival 2001: Iggy Pop

Punk Rock aus den USA

Iggy Pop

Er gilt als der "Godfather of Punk": James Osterberg alias Iggy Pop. In seiner Jugend spielt er noch in mehreren kleinen Bluesbands in seiner Heimat Michigan und in Chicago, bis er 1967 die Stooges gründete. Schon damals trat Iggy mit nacktem Oberkörper auf, und der High Energy-Sound seiner Band nahm zehn Jahre zu früh den Punk vorweg..

Nach einem gemeinsamen Gig mit den nicht minder visionären MC5 wurde Iggy Pops Band Stooges von der Detroiter Combo unter ihre Fittiche genommen und bekam so ihren ersten Plattenvertrag. Kein Geringerer als John Cale produzierte das Debütabum der Stooges, das zwar in der Szene für mächtig Aufsehen sorgte und Iggy exzellente Kontakte zu Künstlern wie Lou Reed und später David Bowie verschaffte, doch das große Publikum blieb für die Stooges aus. In den Folgejahren bis zu ihrer Auflösung im Jahr 1974 rutschten die einzelnen Bandmitglieder immer tiefer in Drogen- und Alkoholsucht hinein. Iggys Auftritte - sowohl mit den Stooges als auch solo - grenzten an Selbstzerstörung. Iggy on stage war immer ein Erlebnis: exaltiert und exzessiv bis zur Erschöpfung.

Es war schließlich David Bowie, der Iggy Pop 1976 mit nach West-Berlin nahm und ihm damit den Allerwertesten rettete. Iggy riss sich zusammen, nahm sein Solodebüt "Lust For Life" auf (Produktion: David Bowie) und wurde Schritt für Schritt doch noch zum Rockstar. Bis heute tritt Iggy Pop live auf, bringt regelmäßig erfolgreiche Alben heraus und ist in zahlreiche musikalische Kollaborationen involviert. Wie nebenbei spielt er in Filmen u.a. seines Freundes Jim Jarmusch mit und komponiert Filmmusik.

Im März 2010 wurde Iggy Pop für seinen unermüdlichen Einsatz im Namen des Rock'n'Roll in die Rock'n'Roll Hall of Fame aufgenommen. Iggy Pops Einfluss auf die Rock- und Popwelt ist bis heute relevant: 2016 erschien mit "Post Pop Depression" sein bislang erfolgreichstes Album, 2019 mit "Free" ein Spätwerk, das ihm eine Menge Kritikerlob bescherte.