Die Römer am Rhein – Eine Zeitreise

Stand: 22.12.2020, 18:55 Uhr

Das Jahr 150: Am Rhein herrschen die Römer. Ihre Colonia Claudia Ara Agrippinensium – das heutige Köln – ist die Hauptstadt der Provinz Niedergermanien und eine der größten Städte nördlich der Alpen. 20.000 Menschen leben hier, aus allen Teilen des römischen Reiches. Welche Spuren haben sie im heutigen Köln hinterlassen? Wieviel vom alten Rom steckt noch heute im modernen Köln? In seinen Fundamenten, in der Art zu leben?

Die Dokumentation "Die Römer am Rhein" macht sich auf eine spannende Zeitreise in das antike Köln. Wie haben die Menschen damals gelebt, während Kölns erster Blütezeit? Wie sah ihr Alltag aus?

So könnte es ausgesehen haben: das römische Köln um das Jahr 200. | Bildquelle: akg

In der Stadt gab es schon Badehäuser, Märkte und eine Frischwasserversorgung. Man brachte den Obst- und Weinanbau ins Rheinland, importierte Gewürze und ließ es sich gut gehen.

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Die Römer brachten ihre Götter und Kulte mit. Und einmal im Jahr wurde kräftig gefeiert, drei Tage lang: Während der Saturnalien, einem Fest zu Ehren Saturns, tauschten Herren und Sklaven, Männer und Frauen ihre Rollen und zogen durch die Straßen. Typisch Köln eben.

Gefunden! Als Ingenieur war Lucius immer wieder auf der Suche nach Lecks in der hölzernen Wasserleitung. | Bildquelle: WDR/Gatis Indrēvics/Story House Productions

Mithilfe von aufwändigen Spielszenen lässt die Dokumentation das römische Köln wiederauferstehen. Und sie begleitet den Alltag zweier typischer Bewohner der Colonia: Da ist zum einen der Germane Lucius. Er diente, wie viele Germanen, den Römern als Hilfssoldat, am Ende der Dienstzeit belohnt durch das römische Bürgerrecht.

Sein Tagesablauf ist durch Schwerttraining und Bauarbeiten bestimmt. Als kurz vor den Saturnalien die Wasserversorgung der Stadt zusammenbricht, steht er vor einer großen Herausforderung.

Schön und wertvoll: Der Bernstein-Anhänger ist für Augenärztin Tullia nicht nur ein Schmuckstück - er soll auch Glück bringen. | Bildquelle: WDR/Gatis Indrēvics/Story House Productions

Und da ist Tullia, eine junge wohlhabende Römerin, die als Augenärztin praktiziert. Auch sie wird mit einer großen Aufgabe konfrontiert: Die Mutter des Statthalters ist an Grauem Star erkrankt. Tullia soll die riskante Operation vornehmen - ihre Chance, sich einen Namen in der "Colonia" zu machen.

Die Dokumentation ist der Auftakt einer dreiteiligen Reihe, in der sich das WDR-Fernsehen auf Zeitreisen begibt. Die beiden weiteren Folgen führen ins mittelalterliche Münster mit seinen Kaufleuten und in die Zeit der Jahrhundertwende, als in Essen die Kohle den Fortschritt brachte.

Ein Film von Raphael Wüstner
Redaktion: Thomas Kamp und Christiane Hinz