Der Ex-Millionär im Bauwagen

Stand: 18.04.2016, 12:35 Uhr

Er war einst Multimillionär, wohnte im eigenen Haus und war auf einer schicken Yacht unterwegs. Heute wohnt Klaus F. Schmidt in einem Bauwagen und fährt Fahrrad statt Luxus-Sportwagen.

Sein ganzes Leben, eine Berg- und Talfahrt, ein beständiges Auf- und Ab: Klaus F. Schmidt war ganz oben und ganz unten. Er wurde vom Millionär zum Sozialfall. Unglücklich ist er aber nicht. Er schaut immer nach vorne. Und behält seinen Humor. Seine unglaubliche Geschichte erzählt er bei d+u. Wie geht es einem Menschen, der zu Millionen kommt, anschließend alles verliert und sogar Hartz-IV beziehen muss?

Wie gewonnen …

Klaus F. Schmidt vertrieb in den 90er Jahren ein Gerät, mit dem man Leitungswasser zu Sprudelwasser machen konnte. Anfangs hatte niemand daran Interesse, dann rissen sich alle darum. Jean Pütz stellte es damals in seiner Sendung „Hobbythek“ vor. Die Umsatzzahlen schnellten nach oben. Schmidt verkaufte seine Firmenanteile an seinen Partner für fünf Millionen Mark und kaufte sich ein Auto, eine Yacht und ein Haus…

... so zerronnen

Ohne Aufgabe wurde es ihm langweilig, seine Freunde hatten keine Zeit, ihm fehlte der Kick. Ein ungeplanter Besuch im Kasino wurde schließlich zum Verhängnis. Schmidt konnte nicht mehr aufhören zu zocken. Er verspielte sein ganzes Vermögen, inklusive Haus, Yacht und Auto innerhalb von zwei Jahren. Schließlich war er bankrott und wurde zum Hartz-IV-Empfänger.

„Das Leben ist Ebbe und Flut“, sagt unser Gast und bezeichnet sich selbst als Stehaufmännchen. Den Kopf in den Sand zu stecken, ist für ihn keine Alternative. Er schreibt zwei Bücher und will einen Teil seiner Lebensgeschichte verfilmen lassen.