Angeklickt: Olympia 2016

Stand: 05.08.2016, 09:55 Uhr

Am heutigen Abend geht es offiziell los mit den Olympischen Spielen in Rio. In den kommenden zweieinhalb Wochen können wir live dabei sein, nicht nur am Fernseher oder Radio, sondern auch über die sozialen Medien und allerlei Apps. Unser Netzkenner Jörg Schieb hat sich mal angeschaut, was uns da erwartet.

Während der Olympischen Spiele werden die Sozialen Netzwerke natürlich voll sein mit Infos und Eindrücken aus Rio. Das macht Facebook, Twitter, Instagram und Co. schließlich so interessant und lebendig. Allerdings muss man vorsichtig sein mit Hashtags wie #Rio2016 oder #OlympischeSpiele. Denn wenn Nicht-Sponsoren sie verwenden, kann es Ärger geben.

Der Olympische Sportbund hat nämlich rechtliche Schritte gegen jeden angekündigt, der kein offizieller Sponsor der Spiele ist, aber trotzdem die gängigen Hashtags benutzt. Selbst das Teilen von Inhalten der offiziellen Olympia-Accounts soll verboten sein.

Regel 40: Hashtag-Verbot

Der Deutsche Olympische Sportbund hat auf seiner Webseite einen 29-seitigen Regelkatalog veröffentlicht, in dem man all dies nachlesen kann. Regel 40: Hashtag-Verbot. Und in einem Tweet wird noch mal bestätigt: Wer kein Sponsor ist, darf sich auch nicht mit Olympia in Verbindung bringen.

Damit will man verhindern, dass persönliche Sponsoren der Sportler, die aber nicht gleichzeitig offizielle Sponsoren sind, über die sportlichen Leistungen berichten. Als Café-Besitzer darf man sich also wohl eher nicht öffentlich über ein Ereignis freuen, das könnte als Werbung ausgelegt werden.

Das macht auch schon deutlich, worum es bei Olympia geht: Maximale Macht, Kontrolle und natürlich Gewinnoptimierung. Selbst die Verwendung von Schlagwörtern in sozialen Netzwerken kontrollieren zu wollen, erscheint größenwahnsinnig.

Privatleute haben aber wohl nichts zu befürchten. Unter netzpolitik.org gibt's mehr Infos zu diesem Thema.

Die offizielle App: Rio 2016

Natürlich gibt es auch wieder jede Menge Apps rund um die Spiele. Die offizielle App heißt Rio 2016. Es gibt sie in Englisch und Portugiesisch, nicht in Deutsch. Hier bekommt man Infos zu den Spielen selbst. Hier ist alles wie in einem Kalender angeordnet. Wann findet was wo statt, wo gibt es Tickets, was kosten sie. Reichlich Infos zum Organisatorischen also.

Die Geschichte der Olympischen Spiele in einer App

Mit einer App hat man ein prima Nachschlagewerk an der Hand: Die Olympia Chronik – als App. Hier kann man Rekorde, Medaillen und Erfolge aller Olympischen Sommerspiele seit 1896 nachschauen. Eine Chronik, die allerdings rund drei Euro kostet. Dafür bekommt man aber jede Menge Artikel und vor allem Statistiken. Sehr schön gemacht und informativ.

ARD-Logo

Medien-Apps von ARD und ZDF

Natürlich haben auch ARD und ZDF ihre Medien-Apps für die Olympischen Spiele auf Vordermann gebracht. Allein die App der ARD, die Sportschau-App, überträgt rund 1000 Stunden live aus Rio. So kann man am Fernseher mitfiebern – oder auch bequem mit der App alles verfolgen, was geschieht. Außerdem gibt es in der Sportschau-App jeden Tag auch ein 360-Grad-Übertragung aus Rio, die man sich auch ohne Virtual-Reality-Brille anschauen kann.

ARD und ZDF wagen aber auch ein Experiment: In der ZDF-App gibt es ausgewählte Wettkämpfe sogar live als 360-Grad-Video zu sehen – im Rundumblick. Fühlt sich dann an, als wäre man vor Ort. "Olympia in 360 Grad", heißt die App, die man dafür runterladen muss. Die ARD sendet sogar in Virtual Reality. Da braucht man dann eine spezielle VR-Brille. Dafür wirkt alles noch realistischer.

Projekt Rio mit Infos über die deutschen Athleten

Projekt Rio: Diese kostenlose App versorgt uns mit Infos über alle deutschen Sportler, die nach Rio gereist sind. Mit vielen Bildern und Videos – und Hintergrundinfos. Die App bietet auch Einblicke ins Training, in die verschiedenen Wettkämpfe und wie das alles gefördert wird. Wer mag, kann hier auch mit den Sportlern in Kontakt treten. Empfehlenswert.

Rio 2016 Olympic Games: Das Spiel zu den Spielen

Rio 2016 Olympic Games vom Olympischen Komitee. Lediglich sechs Disziplinen. Simple Spielidee. Einfallslose Grafik. Das Game ist zwar kostenlos – aber ohne jedes Niveau. Viel besser ist da Ahtletics 2. Viel schönere Grafik. Schöner umgesetzt. Und in der Grundversion ebenfalls kostenlos. So macht das Spielen mit den Spielen Spaß.