7 Wege, Kinderfotos zu posten und die Rechte der Kinder zu wahren
Stand: 13.09.2016, 12:30 Uhr
Die Welt teilt sich in zwei Arten von Eltern: Die einen posten Bilder von ihren Kindern bei Facebook und Co. Die anderen nicht. Gibt es was dazwischen? Ja, eigentlich schon. Wir zeigen, wie man Bilder von Kindern verbreiten und trotzdem ihr Recht auf Anonymität wahren kann.
Die Fotos zeigen ein kleines Mädchen auf dem Töpfchen oder dasselbe Mädchen nackt im Gitterbettchen. Über 500 Fotos ihrer Tochter posteten Eltern aus Österreich auf Facebook, für Freunde und Bekannten öffentlich zu sehen. Nun ist das kleine Mädchen 18 Jahre alt und wehrt sich. Löschen wollen ihre Eltern die Bilder nicht, sie seien ein schönes Familienalbum, sagt der Vater. Nun hat die junge Frau aus Kärnten ihre Eltern verklagt. Sie hätten nie gefragt, ob ihr die Facebook-Bilder Recht seien. Dabei gibt es einige Wege, Kinder so zu fotografieren, dass sie nicht erkannt werden können.
1. Fotografiert Details!
Wenn der Kopf fehlt, lässt sich das Kind nicht identifizieren. So einfach ist das.
2. Fotografiert gegen das Licht!
Das klappt vielleicht nicht auf Anhieb, aber mit ein bisschen Übung ist das gut machbar. Wer gegen die Sonne knipst, lässt das Kind dunkel werden - und unkenntlich. Funktioniert auch gut von hinten, dann ist es doppelt sicher.
3. Zieht den Kindern die Mütze ins Gesicht!
Mütze, Sonnenbrille, Cap - ins Gesicht damit. Dann sind die Augen nicht zu sehen. Und das ist gut so.
4. Nutzt Apps!
Es gibt Apps, mit denen kann man etwas aufs Gesicht schieben oder kritzeln. Das muss gar nicht doof aussehen. Unser Netzkenner Jörg Schieb findet Snapchat gut. Es funktioniert aber auch mit vielen anderen Apps.
5. Nutzt Filter!
Auch Filter für Unschärfen sind sinnvoll. Auch dafür gibt es Apps, sagt Netzkenner Jörg Schieb. Wer die Bilder ohnehin auf dem Rechner hat, kann Programme wie Photoshop nutzen - und dann verwackeln, pixeln, verfremden oder den Farbeimer ausschütten.
6. Fotografiert von hinten!
Ganz einfach, ganz naheliegend: Wenn das Gesicht nicht zu sehen sein soll, einfach von hinten knipsen.
7. Fotografiert weit weg!
Wer weit weg ist, ist auch schlecht zu erkennen. Aber vorsicht: Bei Kameras mit vielen Megapixeln kann man in große Bilddateien so reinzoomen, dass man am Ende doch wieder etwas erkennt. Jörg Schieb rät: Das Bild in geringer Auflösung speichern, zum Beispiel mit Photoshop Express. Dann wird es beim reinzoomen automatisch pixelig. Okay, wir waren hier etwas sehr vorsichtig. Aus gutem Grund...