Kranke Frau misst Fieber

Grippewelle in Deutschland

Sie kommt schnell und bleibt lange

Stand: 21.02.2015, 14:14 Uhr

Die Grippewelle rollt wieder. Auch in NRW liegen viele krank im Bett, haben Husten, Schnupfen, Fieber und fühlen sich überhaupt nicht wohl. Ist es aber eine Grippe oder eine harmlose Erkältung? Und was kann man tun? Einiges Wissenswertes haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Überall, wohin man dieser Tage kommt, wird geschnieft, geniest und gehustet. Viele haben Kopf- und Gliederschmerzen oder sogar Fieber und liegen krank im Bett. Auch in NRW sind viele krank. Laut dem Robert Koch-Institut allerdings macht sich bisher die Grippewelle in NRW nicht so stark bemerkbar wie etwa im Süden Deutschlands. Allerdings sei der Höhepunkt der Grippewelle noch nicht erreicht, sagte Silke Buda, Leiterin der Arbeitsgemeinschaft Influeza des Robert Koch-Instituts.

Doch wer eine Schniefnase, Husten oder Schmerzen und Fieber hat, hat nicht gleich auch eine Grippe. Unangenehm ist eine Erkältung aber allemal. Doch was unterscheidet diese nun von der echten Grippe und was kann man tun?

Erkältung - grippaler Infekt

Langsam geht es los: Erst kratzt der Hals oder man ist leicht verschnupft, dann werden die Symptome schlimmer, man hat Halszschmerzen, eine verstopfte oder laufende Nase und oft kommen Kopfschmerzen und ein allgemeines Schmerz- und Unwohlsein hinzu. Nach zwei bis drei Tagen wird es wieder besser, nach einer, spätestens zwei Wochen hat man die Erkältung überstanden - für dieses Mal. Denn da es rund 200 verschiedene Virusarten gibt, die eine Erkältung hervorrufen können, kann man auch kurz hintereinander mehrmals erkältet sein. Auch eine Impfung ist aus diesem Grunde nicht möglich. Lebensgefährlich ist eine Erkältung aber in der Regel nicht.

Die Grippe - Influenza

Sie kommt plötzlich und macht sich mit einem extremen Krankheitsgefühl und Fieber mit Schüttelfrost bemerkbar. Ausgelöst wird sie wie die Erkältung von Viren. Sie ist eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung, die, wenn Komplikationen auftreten, auch tödlich sein kann. Problematisch an der echten Grippe ist der schwere Krankheitsverlauf, bei dem der ganze Körper, nicht nur die Atemwege, betroffen ist. Die typischen Erkältungssymptome sind viel stärker ausgeprägt und können auch eine Lungenentzündung, Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung oder eine Entzündung im Gehirn verursachen.

Typische Grippe-Symptome sind:

- schnell steigendes hohes Fieber,

- trockener Reizhusten,

- Muskel- und/oder Kopfschmerzen,

- möglicherweise Schwäche,

- Schweißausbrüche,

- seltener Übelkeit und Erbrechen und

- Durchfall

Bei älteren Menschen kann die Grippe auch ohne Fieber verlaufen. In der Regel dauert sie fünf bis sieben Tage, aber auch danach kann man sich noch eine ganze Weile abgeschlagen und antriebslos fühlen. Körperliche Aktivität ist oft begleitet von heftigen Schweißausbrüchen und strengt sehr stark an.

Was kann man tun - was hilft?

Da beide Infektionskrankheiten durch Tröpfchen übertragen werden, die beim Sprechen, Husten oder Niesen von einem zum anderen übertragen werden, kann man einige Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.

Dazu gehören:

- häufiges und gründliches Händewaschen, um sich nicht selbst von Oberflächen wie Türklinken oder Haltestangen im Bus die Viren mit den Händen in Mund, Nase oder Augen zu übertragen,

- häufiges Lüften,

- als Betroffener Anhusten und Anniesen anderer Personen vermeiden, am besten in die Armbeuge husten oder niesen und

- Papier- statt Stofftaschentücher benutzen.

Sprechen die Symptome für eine Grippe, sollte man zum Arzt gehen, dabei aber unbedingt den Kontakt zu anderen Menschen vermeiden und so gering wie möglich halten.