Polar Sea 360 nennt sich eine bemerkenswerte Onlinedokumentation vom Fernsehrsender Arte: In dieser wird eine Reise durch die Antarktis, quer durch Wasser, Eis und Schnee geboten. Der Film ist aber nicht nur ein normaler Film - Polar Sea 360 ist weltweit die erste 360 Grad Dokumentation. Und das bedeutet: Der Zuschauer kann sich den Film nicht nur anschauen, sondern sich jederzeit umschauen. Das ist neu – und hat seine ganz eigenen Reize.
360-Grad-Aufnahmen werden zum Trend
360 Grad ist das neue 3D. Völlig zu Recht, denn 360-Grad-Aufnahmen sind wirklich beeindruckend. Man fühlt sich wie mittendrin. Richtig zur Geltung kommt die Arte-Dokumentation erst in einer speziellen App. In dieser kann man sich dann mit seinem Smartphone oder Tablet in der Hand um die eigene Achse drehen – und bekommt immer den passenden Ausschnitt zu sehen.
Das ist eine ganz andere Erfahrung als am Computerbildschirm, wo man den angezeigten Ausschnitt mit der Maus bestimmt. Am Mobilgerät wählt man den Ausschnitt durch Bewegung – und das ist viel natürlicher. Man glaubt wirklich, dass man gerade in der Antarktis steht.
Es entstehen Panoramaansichten, die es so auf dem PC-Bildschirm nicht gibt. Ein verblüffendes Seh-Erlebnis. Weil man keine spezielle Brille aufsetzen muss, um sich solche Panorama-Ansichten anzuschauen, werden 360-Grad-Aufnahmen immer beliebter.
Was wird für solche Aufnahmen gebraucht?
Zur Erstellung von solchen beeindruckenden 360-Grad-Aufnahmen benötigt man spezielle Videokameras. Auch spezielle Software zum Abspielen ist nötig. Doch beides ist mittlerweile durchaus bezahlbar.
Google hat mit Google Jump ein wahres Kamera-Monster erfunden: Das Gerät ist ein Kranz mit 16 teuren Actionkameras. Die Bilder der 16 Kameras werden zusammengesetzt. Auf diese Weise entstehen dann 360-Grad-Videos. Ein aufwändiger Prozess und nur für Profis geeignet, da die Kamera ein kleines Vermögen kostet. Doch die Ergebnisse können sich sehen lassen.
Ab August gibt es noch eine andere Spezialkamera zu kaufen: die 360fly. Eine Kamera in einer Kugel, die Rundumvideos dreht. Volle 360-Grad-Aufnahmen, die alles um einen herum zeigen. Wirklich alles. 400 Euro wird die Kamera kosten – und Videos drehen, in denen man sich später drehen und umschauen kann. Eine Panorama-Kamera für den Massenmarkt.
Alternative: Panoramafotos
Panorama-Videos sind eine Sache, Panorama-Fotos eine andere. Solche Panoramafotos kann heute fast jeder machen. Es gibt aber auch einige spezielle Kameras dafür. Die sind nicht billig und kosten ca. 300 Euro – dafür schießen sie durchaus beeindruckende Fotos.
Wer sich aber weder eine Profikamera leisten möchte, die ja nun wirklich sündhaft teuer sind, noch eine Konsumerkamera, der kann auch sein Smartphone oder sein Tablet benutzen, um Panoramaaufnahmen zu machen. Das iPhone kann beispielsweise serienmäßig solche Panoramaaufnahmen machen. Etwa 180-Grad-Bilder, da kann man aber nicht nach oben oder unten gucken.
Panorama-Apps fürs Smartphone
Es gibt aber auch spezielle Apps wie die Photo Sphere App, 360 Panorama oder andere. Einige davon sind kostenlos, manche kosten ein paar Euro. Mit diesen kann man mit etwas Mühe Panoramabilder herstellen, indem man diverse Bilder zusammensetzt.
Die Panorama-Apps helfen beim Zusammensetzen der 360-Grad-Fotos. Man muss diverse Aufnahmen machen, die dann wie Mosaiksteine zusammengesetzt werden. Auf diese Weise entsteht dann nach einer Weile eine sphärische Fotoaufnahme. In der kann man sich beliebig bewegen und umschauen. Recht aufwändig, aber die Ergebnisse können sich sehen lassen.
Die bereits schon angesprochene App von Google, Photo Sphere Camera, ist gratis. Denn mit Photo Sphere lassen sich kostenlos Panorama-Bilder herstellen – und bei Google Maps einstellen. Man kann sich in der App aber auch Panoramabilder von anderen Usern anschauen. Manche davon sind wirklich beeindruckend.
