Grube Steimel gibt keine Ruhe

Gaststätte erneut in Gefahr

Stand: 03.02.2009, 10:16 Uhr

Am 28. Juli 2003 rumpelt es gewaltig in der Ausflugsgaststätte "Zum Steimel" oberhalb von Neunkirchen im Siegerland. Ursache ist ein Tagesbruch direkt an einer Außenwand des Hauses. Ursache ist offenbar ein Bergbauschacht.

Die Terrasse ist auf einer Fläche von elf Quadratmetern abgerutscht. Als Ursache sieht das Bergamt Recklinghausen eine 93 Meter tiefe Fahrrolle, einen Schacht, durch den die Bergleute im 19. Jahrhundert in die Grube Steimel "eingefahren" sind.

Betonmauer verhindert Schlimmeres

Dieser Schacht war 1979 schon einmal eingestürzt. Damals war das Fundament der Gaststätte mit einer Betonmauer verstärkt worden. Diese Mauer hat nun verhindert, dass das Gebäude beschädigt worden ist. Allerdings stellt das Bergamt auch fest, dass das ganze Haus auf lockerem Material gebaut ist, auf Schutt und Schlacke aus dem Uralt-Bergbau. 1.400 Kubikmeter Beton fließen in den alten Fahrschacht. 600.000 Euro kostet die Sicherung. Die Kosten muss das Land tragen, weil es keinen Rechtsnachfolger der Grube gibt.