Und theoretisch ist für die SGS Essen am letzten Spieltag sogar noch der Sprung auf Platz drei und damit das Erreichen der Champions-League Qualifikation möglich. Dafür muss allerdings noch ein Sieg beim Pokalsieger VfL Wolfsburg her und Eintracht Frankfurt muss am Montag gegen Freiburg und am letzten Spieltag in Köln verlieren.
Essen dominiert gegen Köln die erste Hälfte
Dann wären die Essenerinnen zwar erstmal nur punktgleich, doch das bessere Torverhältnis würde ihnen Platz drei bescheren. Im Heimspiel gegen Köln ließen sie zunächst keinen Zweifel daran, alles für dieses bestmögliche Saisonende tun zu wollen. Sie kontrollierten den FC von Beginn an und gingen folgerichtig früh in Führung.
Nachdem Beke Sterner die erste gute SGS-Chance nach einer Flanke von Natasha Kowalski noch über das Tor gesetzt hatte (9. Minute), profitierte Lilli Purtscheller in der 10. Minute von einer zu zögerlichen FC-Abwehr. Verteidigerin Martyna Wiankowska ließ einen quergelegten Ball von Kowalski etwas unnötig passieren, so dass Purtscheller am langen Pfosten frei zum Abschluss kam - 1:0.
Rieke erhöht nach Kowalski-Ecke
Weitere Chancen ließ die SGS ungenutzt - auch, weil Kölns Hintermannschaft sich etwas besser sortierte und Jasmin Pal im FC-Tor auf ihrem Posten war. So klärte sie in der 30. Minute einen Schuss von Lena Ostermeier stark. Die folgende Ecke zirkelte Kowalski allerdings maßgerecht auf Annalena Rieke, gegen deren Kopfball Pal chancenlos war.
Die Kölnerinnen blieben bis zum Seitenwechsel offensiv harmlos, begannen den zweiten Durchgang jedoch bissiger. Dafür wurden sie so schnell belohnt wie Essen in Hälfte eins. Den wuchtigen Fernschuss von Wiankowska lenkte SGS-Schlussfrau Sophia Winkler zwar noch an die Latte, doch beim Nachschuss von Natalia Padilla-Bidas war sie chancenlos (54.).
Meißner und Sterner verlängern Verträge in Essen
Das Spiel war nun ausgeglichener, doch die Essenerinnen brachten die knappe Führung über die Zeit - auch weil Winkler noch eine sehr gute Chance von Carlotta Wamser vereitelte (77.). Nun muss Essen neben zwei Frankfurter Ausrutschern am letzten Spieltag auf einen Coup bei den bereits als Vizemeister feststehenden Wofsburgerinnen hoffen.
Während die SGS mit Katharina Piljić (Wechsel zu Bayer Leverkusen) und Lily Reimöller (Karriereende nach Knieverletzung) am Saisonende zwei Talente verliert, gab der Verein am Samstag bekannt, dass zwei Stammkräfte in Essen bleiben. Jacqueline Meißner und Beke Sterner haben ihre Verträge vorzeitig bis 2027 verlängert.