Für den 1. FC Köln geht es am Sonntag (28.04.2024) im direkten Duell gegen den 1. FSV Mainz 05 wohl um die letzte Chance, den drohenden Abstieg aus der Bundesliga noch zu verhindern. Nach der blutleeren Vorstellung gegen Darmstadt, scheint derzeit wenig Hoffnung im Rheinland zu herrschen. Einer, der den Glauben nicht verloren hat, heißt Mark Uth.
Uth erstmal nur Joker
Der Stürmer, der in seiner Zeit beim 1. FC Köln bisher viel zu oft und lange verletzt war, um nachhaltig hätte helfen zu können, glaubt nach wie vor an die Bundesliga: "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir drin bleiben." Seine Worte von einer Medienrunde am Mittwoch erscheinen nicht ganz uneigennützig - schließlich gilt Uths Vertrag nur für die oberste Spielklasse. Im Falle eines Abstieges könne er "seinen Vertrag nicht erfüllen".
Das klingt erstmal nach viel Zuversicht und als ob sich Uth gehörig etwas für die Partie beim FSV vorgenommen hat. Leider wird er das wie so oft nicht von Beginn an zeigen können. Der 32-Jährige ist gerade erst wieder fit, feierte gegen Darmstadt in den Schlussminuten sein Comeback.
Stürmer trifft gerne gegen Mainz
Auch im nächsten wichtigen Spiel reicht die Luft noch nicht für 90 Minuten. "Es geht körperlich einfach noch nicht. Vermutlich wird es für die Schlussphase reichen", klärte der Stürmer auf. Den FC-Fans dürfte es am Ende egal sein, wenn der Stürmer in seinen wenigen Minuten trotzdem die Partie entscheidet.
Dass Uth Spiele entscheiden kann, da sind sich alle einig - er wird sogar von eingen Fans und Experten als der womöglich beste Fußballer im Kölner Kader angesehen. Sein Zug zum Tor, seine Technik und seine Übersicht fehlten dem FC in der Offensive über weite Strecken der Saison. Vor allem gegen Mainz spielt Uth gerne und gut: Schon acht Treffer erzielte der Angreifer in seiner Karriere gegen die Rheinhessen - gegen keinen anderen Bundesliga-Klub traf er so häufig.
FSV in starker Verfassung
Es ist ein Hoffnungsschimmer in der bis dato schwachen Angriffsreihe. Einen Reim darauf, warum es in der Offensive der Kölner nicht läuft, kann sich der Stürmer nicht machen. "Wenn man das Training anschaut denkt man, da ist eine andere Mannschaft auf dem Platz. Wir trainieren gut, spielen guten Fußball, müssen das aber auch im Stadion umsetzen."
Gegen die Mainzer fordert der Routinier zudem etwas mehr Zweikampfhärte: "Wir müssen ja niemanden Foulen, aber durch Härte können wir auch die Fans mitnehmen." Mit mehr Härte und Konzentration soll also der Klassenerhalt noch gelingen.
Uth: "Dürfen uns nicht auffressen lassen"
Gewarnt ist man aber beim FC vor dem kommenden Gegner, denn die Mainzer sind in einer blendenden Verfassung. Seitdem dort Bo Henriksen als Trainer übernommen hat, gab es vier Siege, drei Remis und zwei Niederlagen. 1,67 Punkte holte der FSV mit dem neuen Verantwortlichen am Seitenrand. Auch Uth beschenigte dem kommenden Gegner "echt guten Fußball".
Der Vize-Kapitän des FC fordert nun, dass man sich nicht "auffressen lassen dürfe" vom Druck. Wie schon Trainer Timo Schultz, der die "Scheißegal-Einstellung" und damit Mut im Spiel nach vorne hervorlocken will. Und wenn es dann am Ende ein Jokertor des Angreifers wird, würde sich wohl keiner mehr freuen als der Ur-Kölner aus dem südlichen Stadtteil Porz-Langel.