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Unser Hunger auf Hähnchenbrust und Chicken Nuggets ist ungebrochen. Woher kommen die Tiere eigentlich, woher kommen die Küken? "Es gibt spezialisierte Betriebe, in denen diese Tiere gezüchtet werden", erläutert Eckehard Niemann, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), dem WDR. "Hier leben die Elterntiere."
Masthühner sind nicht darauf getrimmt, Eier zu legen, sondern Fleisch anzusetzen - schon von ihrer Genetik her. Masthennen legen viel weniger Eier als Legehennen. "Die Legeleistung liegt bei 185 Eiern pro Legeperiode, also 60 Prozent einer Legehenne", erläutert Professor Dirk Hinrichs, Agrarwissenschaftler mit Nutztier-Schwerpunkt an der Humboldt-Universität in Berlin. Eine Legeperiode einer Masthenne dauert etwa ein Jahr.
Ende als Suppenhuhn
Nach diesem Jahr endeten die meisten Elterntiere bestenfalls als Suppenhühner, sagt AbL-Sprecher Eckehard Niemann: "Das ist bei klassischen Legehennen nichts anderes." Die Tiere sind weniger dick als in einer klassischen Mast. In einer Hühnersuppe werden aber auch keine prallen Brustfiletstücke benötigt.
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Damit die Masthennen überhaupt Eier legen können, müssen sie deutlich länger gehalten werden als in einer klassischen Mast, denn sie müssen erst mal geschlechtsreif werden. "Die Masthähnchen sind ja vergleichsweise noch Kinder, wenn sie geschlachtet werden", sagt Niemann: "Die Elterntiere müssen Eltern werden können – schon deshalb dürfen sie gar nicht so schnell zunehmen wie in der klassischen Mast."
Wann die Tiere geschlechtsreif sind
Das Leben in der konventionellen Hähnchenmast endet nach 28 bis 42 Tagen. Man kann die Tiere aber nicht einfach im normalen Mast-Tempo weiterfüttern, bis sie geschlechtsreif sind. Das sind sie erst nach etwa 105 Tagen. Die Tiere würden eine so lange Mästung nicht vertragen. Sie bekommen also weniger zu fressen, so dass sich die Frage stellt, ob die Elterntiere hungern müssen. Zumal ihre Genetik ja gänzlich darauf ausgerichtet ist, in kürzester Zeit einen starken Fleischansatz zu entwickeln.
Hungern die Tiere oder nicht?
Hungern oder nicht hungern, das ist also die Frage. In diesem Punkt sind sich die Experten uneins: Dass die Elterntiere keinen Hunger leiden müssten, erklärt Professor Hinrichs: "Das Futter wird im Kropf gelagert und vorverdaut, um dann über den Tag als breiige Masse in den Magen des Tieres geführt zu werden." Die Tiere bekämen eine portionierte Tagesmenge. AbL-Sprecher Niemann vertritt hingegen die Auffassung, dass die Elterntiere "unentwegt" hungerten.
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