Gesang – Mit der eigenen Stimme begeistern

Stand: 21.06.2016, 17:21 Uhr

Die Bühnen der Welt erobern – davon träumen Gesangsstudenten. Sie genießen eine individuelle, künstlerische Ausbildung. Die Ansprüche an die Bewerber sind jedoch hoch. Viele Anwärter bereiten sich jahrelang auf die Eignungstests vor.

Die Gesangsausbildung bereitet in erster Linie auf eine Tätigkeit als Konzert- oder Opernsänger vor. Wer die musikalischen Fähigkeiten mitbringt, ist beim Studiengang "Bachelor of Music" genau richtig. Die Zulassungsvoraussetzungen sind jedoch sehr streng. Es werden Eignungsprüfungen und verschiedene Tests durchgeführt, die von Hochschule zu Hochschule variieren. Die Juroren bewerten zum Beispiel die stimmliche und künstlerische Begabung, Hörfähigkeit, Klavierspiel und Kenntnisse in Musiktheorie.

Die Prüfung kostet Zeit und Geld

Viele angehende Sänger spielen seit Kindertagen ein Instrument und bereiten sich schon ab der Oberstufe am Gymnasium auf die Aufnahmeprüfung an der Hochschule vor. Um überhaupt vorsingen zu dürfen, muss vielerorts eine Gebühr entrichtet werden. Die bekommt man nicht zurück – auch dann nicht, wenn die Jury ein negatives Urteil fällt. Probiert man es im nächsten Jahr noch einmal, muss man erneut zahlen.

Künstler mit Haltung

Die Professoren wollen keine Musikroboter, sondern eigenständige Künstlerpersönlichkeiten ausbilden, die den Anforderungen der aktuellen Musikpraxis gewachsen sind. Das Spektrum der Gesangsausbildung umfasst meist Oper, klassische Vokalmusik, Musical, Jazz und Popmusik. Weil Berufssänger heute andere Aufgaben haben als vor 100 Jahren, gehört auch Ausdrucks- und Bewegungslehre fest zum Programm. Zum theoretischen Teil zählen Harmonielehre, das klassische tonale System des Quintenzirkels und neuere tonale Konzepte wie die Zwölftonmusik und mikrotonale Musik.

Gesungen wird überall

Nach acht Semestern können erfolgreiche Absolventen vom Blatt singen und beherrschen Dur, Moll und andere Tonleitern im Schlaf. Auch Notenschrift, Rhythmuslehre sowie die Grundregeln der Stimmführung sind ihnen in Fleisch und Blut übergegangen. Mit einem abgeschlossenen Studium in Gesang bieten sich vielfältige Berufschancen – zum Beispiel in professionellen Klangkörpern wie Opern- und Rundfunkchören. Wer nicht im Opern- und Konzertbetrieb arbeiten möchte, kann als Gesangspädagoge tätig sein, etwa an Musikschulen und Musikakademien.

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