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Es gibt sie tatsächlich, Wirkstoffe, die die Hautalterung aufhalten können. Das ist die gute Nachricht, die man aber auch sofort wieder relativieren muss. Denn sichtbar sind die Ergebnisse in der Regel nur für die Forscher, die die Falten mit speziellen Messmethoden unter die Lupe nehmen.
Schnelle Erfolge - Fehlanzeige
Die Hautärztin und Kosmetikwissenschaftlerin Prof. Martina Kerscher von der Universität Hamburg spricht von Werten im Mikrometerbereich, um die sich die Falten reduzieren. Und das auch nur, wenn man mindestens vier Monate regelmäßig cremt.
Schnelle Erfolge, wie sie in der Werbung versprochen werden, gibt es also nicht. Und wenn, dann verschwinden allenfalls kleine Linien - gegen tiefe Furchen kommt keine Creme an.
Das Angebot an Antifaltencremes ist riesig. Am vielversprechendsten sind die Wirkstoffe Retinol, Vitamin C, Hyaluron und Alpha-Liponsäure. Sie können zumindest ein wenig gegensteuern, wenn das Kollagen, das die Haut straff hält, im Alter immer weiter abgebaut wird. Das funktioniert aber auch nur dann, wenn die Konzentration in der jeweiligen Creme hoch genug ist.
Unternehmen sind vorsichtig
"Bei Vitamin C zum Beispiel sind die Effekte am größten, wenn mindestens fünf Prozent Vitamin C enthalten ist.", sagt Martina Kerscher. Doch im Zweifelsfall dosieren Kosmetikhersteller eher niedriger als höher. Zu hoch ist das Risiko, dass die Kundinnen das Produkt nicht vertragen. Denn bei Kosmetik geht es - anders als bei medizinischen Cremes - in erster Linie um die Hautverträglichkeit.
Wer eine Antifaltencreme probieren und ganz sicher gehen möchte, sollte sich deshalb am besten beraten lassen. Eine gute Adresse dafür ist die Apotheke. Hier kennt man die einzelnen Wirkstoffe und kann bei Unverträglichkeiten eine Alternative empfehlen.
Jurist warnt vor unrealistischen Versprechen

Cremes: Häufig nicht so wirksam wie versprochen
Die Werbung, die sich mit Superlativen überschlägt, sei kein guter Ratgeber, sagt der Jurist Dr. Peter Pfortner, der sich auf Kosmetikrecht spezialisiert hat: "Je übertriebener die Botschaft ist, desto vorsichtiger würde ich sein, wenn es um die Wirksamkeit geht." Denn die Firmen müssen ihre Versprechen nicht mit wissenschaftlich fundierten Studien belegen.
Besser als die beste Creme ist aber eine gute Vorbeugung. Wer die Haut vor UV-Strahlung schützt und aufs Rauchen verzichtet, hat schon viel dafür getan, dass Falten gar nicht erst entstehen.
So machen es die Models
Und für diejenigen, die das versäumt haben, gibt es immer noch den alten Modeltrick: Viel Wasser trinken, das polstert das Gewebe von innen auf und lässt den Teint zumindest für einige Stunden strahlen.
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Stand: 31.03.2017, 06:00