Zitruspflanzen waren immer schon etwas Besonderes und haben seit ihrer Einführung in Europa einen hohen Symbolwert. Schon in der griechischen Mythologie waren sie ein beliebtes Hochzeitsgeschenk. Zudem sind die immergrünen Pflanzen, da sie gleichzeitig blühen und fruchten können auch ein Symbol ewigen Lebens.
In nahezu jedem Renaissance- oder Barockgarten ist das durch möglichst zahlreiche Zitronen- und Orangenbäume demonstriert, die in aufwendigen Orangerien überwintert wurden.
Standortbedingungen
Je nach Herkunftsgebiet vertragen Zitruspflanzen auch niedrige Wintertemperaturen. Andere aus tropischeren Regionen brauchen es jedoch ganzjährig warm. Man kann also je nach Überwinterungsmöglichkeit sein ganz persönliches Sortiment zusammenstellen.
Die meisten bei uns gängigen Arten und Sorten mögen es im Winter kühl. Sie können dann im Sommer nach draußen, während tropische Formen ganzjährig im Zimmer zu halten sind und eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit brauchen.
Pflegeleichtere Zitruspflanzen
Pflegeleicht sind Echte Zitrone, Calamondin, Kumquat oder Chinotto. Schwieriger – und zum Teil wärmebedürftiger – sind Orangen, Grapefruit, Mandarinen oder Limetten.
Wer gerne mit Limettenblättern kocht,, für den ist eine Kaffir-Limette ideal. Die Kaffir-Limette (Citrus hystrix) trägt circa 6 cm große Früchte, die eine runzelige Schale haben. Die Pflanze verträgt keinen hohen pH-Wert im Wasser und darf weder zu feucht noch zu trocken stehen. Dazu sollten die Temperaturen nicht unter 10 Grad sinken und die Pflanze nicht in Zugluft stehen.
Pflege
Früher hieß es, Zitruspflanzen bräuchten eine saure Erde und viel Eisendünger – mittlerweile gilt das als überholt. Besser ist viel Stickstoff, wenig Phosphor und vor allem viel Kalzium. Um den hohen Kalziumbedarf zu decken, kann mit Kalksalpeter gedüngt werden, der in Wasser aufgelöst wird.
Wichtig ist auch, die Pflanzen ausreichend feucht zu halten, wobei das Wasser abfließen können muss. In der Wachstumszeit zwischen März/April und Oktober heißt das bei gutem Wetter tägliches Gießen.
Starke Schwankungen zwischen Nässe und Trockenheit sollten vermieden werden. Im Winter am besten alle zwei bis drei Tage die Bodenfeuchte kontrollieren und dann gegebenenfalls wässern.
Die etwas aufwändigere Pflege von Zitrusgewächsen lohnt sich! Denn neben der Attraktivität des immergrünen Laubs und der Erntemöglichkeit gibt es zusätzlich noch den tollen Duft, den die Blüten, aber auch Früchte und Blätter verströmen.
Autor: Anja Friehoff
Redaktion: Iris Möller-Grätz
Service Garten ist eine Rubrik der WDR 5 Sendung Neugier genügt und ist dort freitags zwischen 11.04 Uhr und 12.00 Uhr zu hören.