In seiner Heimat in Südamerika wächst der Weihnachtsstern als ausdauernder, immergrüner Strauch. Dort wächst er zu einem bis zu sechs Meter hohen Strauch oder Baum heran.
Achten Sie beim Kauf der Pflanzen darauf, dass die kleinen Blüten im Zentrum der Hochblätter noch geschlossen sind und nicht farbig angesprüht wurden. Solche Exemplare sind deutlich länger hübsch gefärbt. Einen gesunden, frischen Weihnachtsstern erkennt man an dichtem Laub ohne Beschädigungen, Verfärbungen oder Verformungen sowie an knospigen Blüten. Wenn eine Pflanze bereits Blätter verliert, schaut man sich besser nach einem anderen Weihnachtsstern um. Ein weiterer wichtiger Frische-Indikator sind die Blüten. Sie sind klein und unscheinbar und befinden sich in der Mitte der farbigen Hochblätter. Bei einem frischen Weihnachtsstern sind sie gelb-grün und knospig.

Weihnachtssterne sind kälteempfindlich: Transportieren Sie am besten die Pflanze gut verpackt durch die Kälte und stellen Sie ihn auch zu Hause nicht an einen zu kalten oder zugigen Ort. So hat man besonders lange etwas von den dekorativen Blättern. Bei kalter Zugluft werfen Weihnachtssterne gerne einfach alle ihre Blätter ab.
Botanisch betrachtet ist die Pflanze eine Euphorbie mit der Bezeichnung Euphorbia pulcherrima und gehört somit zur Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Meist wird der Weihnachtsstern als einjährige Zimmerpflanze gehalten, dabei ist es auch möglich, mit ihm über viele Jahre gemeinsam zu leben.
Standort und Pflege
Ein heller Standort ohne pralle Sonne ist ideal. Bei 18 bis 20 Grad Celsius halten die Blüten im Winter deutlich länger als in sehr warmen Räumen.
Weihnachtssterne sind Kurztagspflanzen. Wer seinen Weihnachtsstern im nächsten Winter wieder pünktlich zur Ausbildung der gefärbten Brakteenblätter bringen möchte, der muss ihn sechs Wochen vorher künstlich für mehrere Stunden am Tag verdunkeln – zum Beispiel unter einen großen Eimer oder Karton stellen.
Als Substrat ist Kakteenerde ideal, da sie schnell abtrocknet. Alle 7-10 Tage am besten ins Wasser tauchen. Gelbe Blätter zeigen ein Zuviel an Wasser an, hängende Blätter einen Wassermangel.
Nach der Blüte braucht die Pflanze einen Monat lang weniger Wasser, wobei der Ballen nie ganz austrocknen sollte. Ab Frühjahr wieder mehr gießen, wobei das Wasser Zimmertemperatur haben sollte, und auch düngen (April bis Herbst einmal pro Woche, von Herbst bis zum Ende der Blüte einmal im Monat).
Wer seinen Weihnachtsstern schneiden möchte, sollte beachten, dass er wie alle anderen Wolfsmilch-Gewächse (Euphorbien) in seinem Milchsaft leicht hautreizende Bestandteile aufweist. Vor allem bei Haustieren sollte man das beachten, denn wenn Katzen, Kaninchen, Vögeln oder Hamster die Pflanze fressen, kann dies zu Vergiftungserscheinungen führen. Beim Umtopfen oder Schneiden am besten Handschuhe tragen. Beim Menschen ist der Hautkontakt nicht so gefährlich, kann aber bei empfindlichen Menschen zu allergischen Reaktionen hervorrufen.
Als Zierpflanze zu Weihnachten werden die Topfpflanzen in der Gärtnerei durch chemische Hemmstoffe und natürlich auch durch den begrenzten Wurzelraum in ihrem natürlichen Wachstum gebremst. Meist werden die buschigen Pflanzen lediglich 50 bis 60 Zentimeter hoch und 40 bis 45 Zentimeter breit. Sehr beliebt sind auch Hochstammformen oder auch das Miniformat.
Lebendige Adventsdekoration mit anderen Zimmerpflanzen

Meist werden Weihnachtssterne singulär aufgestellt, man kann sie aber auch prima mit anderen Zimmerpflanzen zu weihnachtlichen Arrangements zusammenstellen. Zum Beispiel mit hängend wachsenden Pflanzen wie Rhipsalis, Crassula oder klein bleibenden Monstera-Sorten.
Autorin: Anja Koenzen
Redaktion: Iris Möller-Grätz
Service Garten ist eine Rubrik der WDR 5 Sendung Neugier genügt und ist dort freitags zwischen 11.04 Uhr und 12.00 Uhr zu hören.