
Eine besondere Schönheit ist die Himalaya-Wolfsmilch (Euphorbia griffithii).
Schneeglöckchen und Winterlinge sind die ersten, weitere Zwiebelgewächse wie Hyazinthen, Narzissen oder Tulpen folgen. Auch bei den Stauden gibt es schöne Vorfrühlingsblüher wie Primeln, Bergenien, Lerchensporn oder auch manche Wolfsmilchsorten.
Es ist die Kälteresistenz der Pflanzen, die sie kleinere Frosteinbrüche unbeschadet überleben lassen. Solche Pflanzen entstammen meist gebirgigen Lagen, in denen Kälteeinbrüche an der Tagesordnung sind. Diese Arten haben spezielle Stoffe eingelagert, die die Pflanzen des Flachlandes nach dem Winter abbauen, die Gebirgspflanzen zum Teil ihr Leben lang behalten. Speicherorgane wie Knollen, Zwiebeln oder Rhizome dienen dabei als Energievorrat.
Stauden und Gräser – nicht nur als 'Lückenbüßer'

Auch das Raublattgewächs Vergissmeinnicht zählt zu den Stauden.
Abgerundet wird das Sortiment durch frischgrüne oder buntlaubige Blattstauden und Gräser, die sich gut für die Zwischenräume eignen und die Farben der Blüten besonders gut zur Geltung kommen lassen. Auf diese Weise wird die häufig sehr kurze Blütezeit von z. B. Krokussen überspielt oder das irgendwann welkende Laub von Schneeglöckchen und Narzissen elegant verdeckt. Vergissmeinnicht, Polsterstauden wie Blaukissen oder Gänsekresse sind gute Begleiterinnen für kleinere Zwiebelblumen wie Traubenhyazinthen oder filigrane Wildtulpen.

Orangenblume der Sorte "Sundance"
Die Blütezeit mancher Stauden ist je nach Art und Sorte erstaunlich lange, manche Arten wirken ja auch eher über die Struktur und bringen frische Farbe über eine lange Zeit. Einige sind auch ohne Probleme für die Sommerbepflanzung weiter verwendbar beziehungsweise ganzjährig attraktiv wie die immergrüne Orangenblume. Sie blüht mehrmals im Jahr mit kleinen weißen Blüten, die einen betörenden Orangenduft verströmen.
Auch Rosmarin blüht bereits extrem früh im Jahr mit zart-lila Blüten und bietet so Insekten reichlich Nahrung während wir seine duftenden Blätter als Gewürz schätzen.
Drainage nicht vergessen

Ein Netz um den Blähton macht ihn leichter wiederverwertbar.
Wer seine Blumenkästen neu bepflanzen möchte, sollte bei Kästen ohne einen speziellen Wasserspeicher zuerst eine Drainageschicht aus Bims oder Blähton einfüllen, um Staunässe zu vermeiden. Ohne eine solche wäre die Luftzufuhr zu den Wurzeln erschwert was das Pflanzenwachstum erheblich behindern würde.
Wasserspeicherkästen dagegen sind vom Wasservorrat durch ein Gitter getrennt und benötigen am Grund keine eigene Drainage.
Ausreichend Nährstoffe durch Dünger

Dunkelroter Nieswurz (Helleborus 'Atrorubens')
Damit Vorfrühlingsblüher uns mit einer üppigen Blütenpracht erfreuen können, benötigen sie ausreichend Nährstoffe. Perfekter Zeitpunkt zum Düngen ist vor der Blüte – wenn also Narzissen und Tulpen jetzt ihre Blätter aus der Erde schieben, sollten die Pflanzen versorgt werden.
Bei den jetzt zum Teil immer noch blühenden Helleborus empfehlen Züchter, direkt nach der Blüte einen Langzeitdünger auszubringen.
Autor: Anja Koenzen
Redaktion: Barbara Geschwinde
Service Garten ist eine Rubrik der WDR 5 Sendung Neugier genügt und ist dort freitags zwischen 11.04 Uhr und 12.00 Uhr zu hören.