Die Staubgefäße hängen aus den offenen Blüten weit raus. Das sieht ein wenig aus, als würde der Blüte ein Bart wachsen, erklärt Gärtnermeister Oliver Fink. Hunderte solcher Blüten mit ‚Staubgefäß-Bärten‘ sitzen im Sommer büschelweise an den Triebspitzen der kugelig wachsenden Sträucher. Viel Platz im Beet brauchen sie nicht. Bartblumen werden nur eineinhalb Meter hoch und breit. Etwa 25 Sorten sind auf dem Markt mit Blüten in dunkel-, himmel- oder wasserblau. Sie heißen ‚Heavenly Blue‘, ‚Grand Bleu‘, ‚Dark Knight‘ oder ‚Blue Cloud‘. Jede ist ein bisschen anders blau.
Auch bei den schmalen, leicht gezackten Blättern unterscheiden sie sich. Mal sind sie nur grün, mal grün/grau oder silbrig /grün. Mal oben gelb und unten grün oder grün mit weißem Rand. Aber alle verströmen einen minzigen Duft. Bartblumen lieben einen sonnigen Platz im Garten und einen durchlässigen Boden. Staunässe vertragen sie nicht. Dann gehen oft Pilze an die Wurzeln. Ansonsten sind die Sträucher ziemlich robust. Die ätherischen Öle in Blättern und Trieben scheinen Schädlinge abzuschrecken. Im Herbst wechseln die Blätter von Grün in leuchtendes Gelb. Später fallen sie ab. Nach dem Winter werden die Pflanzen im März zurückgeschnitten, damit sie neu austreiben und im Sommer wieder üppig blühen.
Autor: Gereon Reymann
Redaktion: Detlef Reepen
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