Ei im Nudelnest auf Tomatensauce

Ei im Nudelnest auf Tomatensauce

Stand: 07.03.2023, 00:00 Uhr

Ein Auflauf sieht meist appetitlicher aus, wenn wir ihn in Portionsförmchen backen. Die sollten allerdings groß genug sein – ansonsten bleibt nicht genug Patz für ein Spiegelei, das den krönenden Abschluss bildet.

Von Ulla Scholz

Ei im Nudelnest auf Tomatensauce

Ulla kocht. Lecker und günstig. 07.03.2023 04:46 Min. Verfügbar bis 08.06.2023 WDR 4 Von WDR4-Do SK41 Regie Redakteur


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Zutaten (für 4 Portionen)

Nudelnest

200 g Spaghettini
4 Eier
2 Eigelb
200 g Schmand
Geriebene Muskatnuss
100 g Cheddar oder geriebener Emmentaler oder Käsereste
Salz
Pfeffer
Butter für die Förmchen

Tomatensauce

400 g Tomatenstücke aus der Konserve
1 EL Tomatenmark
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
Oregano oder Thymian
3 Trockentomaten
Prise Zucker
50 ml Olivenöl
Salz
Pfeffer

Zubereitung

Die Nudeln nach Packungshinweis kochen, auf einem Sieb abtropfen lassen und das Kochwasser auffangen.

Den Käse auf einer Reibe hobeln. Den Schmand in eine Schüssel geben und mit den beiden Eigelb, Salz, Pfeffer, Muskat und den Käsespänen vermischen.

Zubereitung der Nudelnester

Größere Gratin-Förmchen aus Porzellan sind gut geeigent

Die einzelnen Formen buttern und mit Hilfe einer Gabel und eines Löffels die Spaghettini aufrollen und in die Formen platzieren. Sollten sie zu sehr zusammenkleben – das passiert, wenn die Nudeln etwas länger herumstehen – kann man sie noch einmal kurz ins Nudelkochwasser geben. Nun abermals auf dem Sieb abtropfen lassen. Über die Nudeln etwas Schmand-Käsemasse gießen und in die Mitte eine Mulde drücken. Da kommt jeweils ein ganzes Ei hinein.

Die Portions-Aufläufe circa 25 Minuten im Ofen bei 180 Grad backen.

Währenddessen für die Tomatensauce Zwiebeln und Knoblauch schälen, anschließend würfeln. In einen passenden Topf etwas Olivenöl gießen und die Gemüsewürfelchen anschwitzen. Das Tomatenmark einrühren und kurz rösten. Mit den Tomatenstücken auffüllen, umrühren und mit Salz, Thymian, Zucker, Essig und gemahlenem Pfeffer würzen. Die getrockneten Tomaten in kleine Stücke schneiden und in die Sauce geben. Alles einige Minuten leise köcheln lassen.

Anrichten

Wenn die Nudelnester fertig sind und sich fest anfühlen, fährt man mit einem spitzen Messer am Rand entlang. Auf jeden Teller eine Portion Sauce füllen und ein Nudelnest auflegen. Wer mag, kann mit frischen Kräutern – wie Basilikum oder Thymian – verzieren.

Meine Küchentipps

Der Einkauf

Sehr gut passen dünne Spaghetti, die auch als Spaghettini bezeichnet werden. 500 g kosten 1,79 Euro. Freiland-Eier gibt es 10 Stück für 2,59 Euro. In Bio-Qualität zahlt man im Supermarkt für 6 Eier 2,49 Euro.

100 g Cheddar fließen mit 1,49 Euro in die Berechnung ein. Für Schmand zahlt man 0,99 Euro. Alle Gewürze und die Butter zum Fetten der Form sind pauschal mit 0,40 Euro für das Gericht angesetzt.

Für die Sauce benötigen wir Dosentomaten in Stücken, die gibt es für 0,99 Euro pro 400 g Dose. Für Zwiebel und Knoblauch kommen 40 Cent dazu. Die drei bis vier Trockentomatenstücke und die Gewürze kosten ebenso circa 40 Cent. Das Olivenöl fließt mit 1,00 Euro in die Berechnung mit ein.

Pro Portion circa 2,25 Euro

Tomatensauce mit Aroma

Zurzeit lässt sich keine leckere Tomatensauce aus frischen Tomaten kochen. Auch im Spätsommer ist es nicht immer einfach, da wir die richtigen Sorten benötigen, damit Geschmack an die Sauce kommt. Diese Tomaten wachsen zum Beispiel in Italien – die bekannteste Sorte ist die San Marzano-Tomate, die sich durch sehr wenig Säure auszeichnet.

Die Tomatensauce

Getrocknete Tomatenstücke geben der Sauce ein kräftiges Aroma

Von daher ist eine italienische Tomatenkonserve immer eine gute Wahl. Auch Kräuter – wie Thymian oder Oregano – sind wichtig. Ein gutes Olivenöl rundet das Ganze ab und Tomatenmark, das vorher mit angebraten wird, sorgt für Röstaromen und Bindung. Sehr fein geschnittene Trockentomatenstückchen, die in der Sauce mitgekocht werden, vertiefen das Tomatenaroma.

Ich koche oft gleich mehr und fülle die restliche Sauce in ein Glas ab. Im Kühlschrank hält Tomatensauce, wenn sie gut durchgekocht wurde, bis zu einer Woche. So ist für ein weiteres Pasta-Gericht, für einen Pizzabelag oder eine Sauce zu Kurzgebratenem schnell etwas Passendes zur Hand.

Gutes Gelingen und viel Vergnügen wünscht Ihnen Ulla Scholz!