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K.-o.-Tropfen: die unterschätzte Gefahr. Markt . 27.02.2019. 06:51 Min.. UT. Verfügbar bis 27.02.2020. WDR. Von Matthias Fuchs.
Wie schützt man sich vor K.o.-Tropfen?
- Getränke nie unbeaufsichtigt lassen
- Bei Verdacht auf K.o.-Tropfen sofort die Polizei alarmieren
- Experten sind bei Schnelltests skeptisch
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Gerade zur Karnevalszeit ist die Gefahr wieder groß, dass Täter versuchen, heimlich Drogen oder Medikamente in die Getränke von Feiernden zu mischen. K.o.-Tropfen betäuben das Opfer oder verursachen sogar einen Blackout.
Es gibt keine verlässliche Statistik darüber, wie viele Menschen jährlich Opfer von K.o.-Tropfen werden, wie der Opferverband Weißer Ring mitteilt. Das liegt daran, dass die meisten Betroffenen erst zu spät oder gar nicht bemerken, dass sie Opfer geworden sind.
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So schützen Sie sich vor K.-o.-Tropfen
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Warum sind K.o.-Tropfen so gefährlich?
- Sie riechen nicht, und man kann sie nicht schmecken.
- Ihre Wirkung setzt nicht unmittelbar ein.
- Oft wird ihre Wirkung vom Opfer, aber auch von Ärzten oder der Polizei mit zu hohem Alkoholkonsum verwechselt.
- Bereits geringe Mengen können zu Willenlosigkeit und Bewusstlosigkeit führen.
- Sie können schwerwiegende Folgen bis hin zu Luftnot, Kreislaufversagen und Tod haben.
- Sie setzen das Erinnerungsvermögen erheblich außer Kraft.
- Sie sind für Täter schnell und günstig zu bekommen.
- Sie sind nur sehr kurze Zeit beim Opfer nachweisbar.
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Facebook-Video von "Weißer Ring" zu K.-o.-Tropfen:
Hilfsmittel gegen K.o.-Tropfen
Praktische Helfer sind Stopfen, die genau in die Flaschenöffnungen der gängigen Flaschen passen. K.o.-Tabletten passen so nicht mehr durch. Wer zusätzlich einen Strohhalm benutzt, verhindert, dass mutmaßliche Täter die K.o.-Tropfen mit einer Pipette in die Flasche füllen können.
Schnelltests für K.o.-Tropfen: Experten sind skeptisch
Ob K.o.-Tropfen im Getränk sind, lässt sich mit Schnelltests oder einem speziellen Nagellack nachweisen. Manche Hilfsorganisationen sehen diese Testmethoden allerdings kritisch, da man das Getränk vor jedem erneuten Trinken testen müsste und ein Teststreifen immer nur einmal funktioniert. Und: Nicht jeder Test reagiert auf alle Stoffe.
Was, wenn es doch passiert ist?
Die Polizei weist darauf hin, dass die Verabreichung von K.o.-Tropfen im Regelfall eine gefährliche Körperverletzung gemäß Paragraf 224 des Strafgesetzbuchs (StGB) darstellt. Dies kann mit Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren bestraft werden.
Das setzt voraus, dass das Opfer bei der Polizei eine Strafanzeige erstattet und möglichst schnell Blut und Urin auf K.o.-Tropfen untersuchen lässt. "Scheuen Sie sich nicht, schon beim bloßen Verdacht auf Verabreichung von K.O.-Tropfen die Polizei zu alarmieren, zum Beispiel über den Notruf 110", so die Polizei in einem Merkblatt.
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Stand: 25.02.2019, 09:35