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Was ist ein ETF?
Die Abkürzung ETF steht für „exchange-traded fund“, also börsengehandelter Indexfonds. Im Gegensatz zu einem aktiv gemanagten Fonds, bei dem die Verwalter über die Zusammensetzung entscheiden, bildet ein ETF in der Regel einen Aktienindex ab. Er orientiert sich zum Beispiel am Deutschen Aktienindex (DAX), am internationalen MSCI World oder an Indices, die bestimmter Branchen. Der ETF-Anteil entwickelt sich also genauso wie der jeweilige Index.
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Wie groß ist das Risiko bei einem ETF?

Auch der Kauf von ETFs zieht ein Risiko mit sich
Wie bei jedem Investment an der Börse ist auch der Kauf von ETFs nicht ohne Risiko, weil die Kurse mitunter starken Schwankungen ausgesetzt sind. Verbraucherschützer empfehlen daher einen Anlagehorizont von mindestens zehn bis 15 Jahren, damit sich die Schwankungen im Laufe der Zeit ausgleichen können.
Unabhängig davon ist das Risiko der Kursschwankungen bei ETFs deutlich geringer als bei Einzelaktien. In den MSCI World etwa fließt die Wertentwicklung von rund 1600 Unternehmen aus verschiedenen Ländern und verschiedenen Branchen ein. Geht es einzelnen Unternehmen wirtschaftlich schlecht, können andere Unternehmen dieses Tief möglicherweise wieder ausgleichen.
Wer mit dem Kauf einzelner Aktien sein Risiko entsprechend streuen möchte, benötigt nach Einschätzung der Verbraucherzentrale mindestens 50 verschiedene Werte aus unterschiedlichen Regionen und Branchen. „Ohne viel Geld (und Wissen) ist das kaum machbar. ETFs bieten eine einfache und günstige Alternative“, heißt es von der Verbraucherzentrale. Trotzdem gibt es auch bei ETFs keine Garantie für steigende Kurse.
Was kostet ein ETF?

Die Gebühren für ein ETF sind gering
Die Gebühren für einen ETF sind relativ gering. Die jährlichen Gebühren liegen nach Angaben der Verbraucherzentrale in der Regel zwischen 0 und 0,8 Prozent des Fondsvermögens. Bei aktiv gemanagten Fonds liegen die Verwaltungsgebühren bei bis zu zwei Prozent.
Eine wichtige Kennzahl ist in diesem Zusammenhang die Total Expense Ratio (TER), also die Gesamtkostenquote. Sie beschreibt die jährlichen laufenden Kosten des Fonds im Vergleich zum Gesamtinvestment. Beim Vergleich der TER gilt aus Anlegersicht also: Je geringer, desto besser.
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Welches Depot ist das Richtige?
Wer in einen ETF investieren möchte, benötigt – ebenso wie bei Einzelaktien – ein Depot. Ein Depot ist Grundvoraussetzung, um Einzelaktien zu kaufen und zu verkaufen. Dabei lohnt sich jedoch ein Blick auf die Kosten. „Wenn man sich ein wenig umschaut, kann man auf Sicht von mehreren Jahren schon einige 100 Euro, längerfristig sogar einige 1000 Euro sparen“, sagt Simeon Gentscheff von der Stiftung Warentest.
Oft seien so genannte Neobroker eine günstige, teilweise sogar kostenlose Alternative zu den Depots der klassischen Filialbanken. Welches Depot für welchen Anlegertyp das Richtige ist, untersucht die Stiftung Warentest regelmäßig in einem umfassenden Depot-Vergleich.
Thesaurierend oder ausschüttend?
Über die Dividende beteiligen Unternehmen ihre Aktionäre am wirtschaftlichen Erfolg. Diese Dividende erhalten auch die Inhaber von ETFs. Es gibt jedoch zwei grundlegende Unterschiede, was mit dieser Dividende passiert. Ein ausschüttender ETF zahlt die Dividende regelmäßig an die Anleger aus. Ein thesaurierender ETF hingegen investiert die Dividende direkt wieder in den ETF. Da die Anleger so vom Zinseszinseffekt profitieren, eignet sich ein thesaurierender ETF, um sich langfristig ein Vermögen aufzubauen. Ein ausschüttender ETF kann sich für Anleger lohnen, die sich ein passives Einkommen aufbauen möchten.