Daniel Aßmann und Björn Tiemann testen Brotbackautomaten.

Brotbackautomaten im Test – Lohnt sich die Anschaffung?

Stand: 20.06.2022, 13:54 Uhr

Brotbackautomaten versprechen eine kinderleichte Zubereitung. Die Zutaten müssen einfach in der richtigen Reihenfolge hinzugegeben werden. Den Rest erledigt der Automat von allein. Doch ist das wirklich so einfach? Was gibt es zu beachten? Daniel hat mit Familienvater Björn Tiemann zwei Brotbackautomaten getestet.

Panasonic SD-ZB2512KXE für 180€

Der Brotbackautomat Panasonic SD-ZB2512KXE für 180€.

Funktion:

  • 15 Programme für Teig, Sauerteig-Starterkultur und Marmelade
  • Ausgesuchtes Programm „Vollkorn schnell“ hat eine Gesamtzeit von drei Stunden
  • Der Automat ist mit zwei Brothaken, zwei Sauerteigbechern, Messlöffel und Sauerteig-Vorteiglöffel ausgestattet.

Vorgehensweise:

  • Erst die trockenen Zutaten in die Backform geben
  • Das Wasser zum Schluss hinzugeben
  • Hefe in den extra vorgesehene Hefe-Verteiler einfüllen
  • Deckel schließen und ausgewähltes Programm starten
  • Digitale Anzeige sorgt für einen guten Überblick
  • Der Deckel sollte während des Backens nicht geöffnet werden
  • Der Knethaken klappt sich von allein weg, damit das entstehende Loch im Brot möglichst klein bleibt
  • Nach Ablauf der Zeit kann die heiße Backform vorsichtig entnommen werden. Das Brot aus der Form schütteln und auf einem Rost abkühlen lassen
Ein Brot kühlt nach dem Backen auf einem Rost ab.

Clatronic BBA 3505 für 75€

Der Brotbackautomat Clatronic BBA 3505 für 75€.

Funktion:

  • 12 unterschiedliche Backprogramme – eins auch für Marmelade
  • Ausgewähltes Programm drei „Vollkorn“ hat eine Zubereitungszeit von drei Stunden und 40 Minuten

Vorgehensweise:

  • Alle Zutaten werden in die Backform gegeben – es gibt keinen Hefe-Verteiler
  • Erst werden die flüssigen Zutaten hinzugeben und dann die trockenen wie Mehl und Salz
  • Die Hefe wird ganz zum Schluss oben drauf gegeben, denn sie soll möglichst spät mit dem Wasser in Verbindung kommen.
  • Durch das Fenster im Deckel kann man dem Brot beim Backen zu sehen
  • Eine digitale Anzeige gibt es nicht
  • Der Knethaken klappt sich nicht von allein weg, sondern muss eigenständig entfernt werden
  • Das passiert am besten bevor der Teig zum letzten Mal aufgeht. Da es keine digitale Anzeige gibt, muss man den Moment selbst abpassen
  • Ansonsten kann der Haken aus dem fertigen Brot mit dem Hakenspieß entfernt werden
  • Das Brot kann wie beim teuren Modell vorsichtig aus der Form geschüttelt werden und auf einem Rost abkühlen (TC 24:41 )
  • Der Stromverbrauch lag bei beiden Automaten bei zehn bis 14 Cent. Im Backofen beträgt der durchschnittliche Stromverbrauch für ein Brot ungefähr 22 Cent.

Die Vor- und Nachteile eines Brotbackautomaten

Vorteile:

  • Zeitersparnis: abends den Brotbackautomat anstellen und morgens ein frisches Brot genießen
  • Zusatzfunktionen: viele Brotbackautomaten können zusätzlich Kuchen, Konfitüre etc. zubereiten
  • Niedrige Energiekosten: die Energiekosten für das Backen sind deutlich geringer
  • Keine Zusatzstoffe: im Brot befinden sich nur die Inhaltsstoffe, die man auch selbst hineingibt

Nachteile:

  • Anschaffungskosten: der Brotbackautomat rechnet sich erst nach häufigem Gebrauch
  • Stauraum: gerade in kleinen Küchen nimmt ein Brotbackautomat viel Platz ein
  • Knethaken: achtet man nicht darauf den Knethaken vor dem letzten Backvorgang zu entfernen, verbleibt dieser im Brotlaib

Der klassische Weg im Backofen – Tontopf oder Kastenform?

Yvonne und Ilka bereiten den Teig per Hand zu. Dafür werden alle Zutaten vermischt und gut durchgeknetet. Der Teig muss dann circa eine Stunde gehen.

Tontopf:

Ein Tontopf zum Brot backen.
  • Den Deckel für zehn Minuten wässern
  • Der Topf wird eingebuttert und mit Mehl bestreut – so lässt sich das Brot später besser herausholen
  • Der fertige Teig wird in den Tontopf gelegt und zu einem Brot geformt
  • Wichtig: Der Topf wird in den kalten Ofen gestellt
  • Die Backzeit beträgt 45 Minuten bei 200 Grad Ober-/ Unterhitze
  • Tipp: Nach 30 Minuten den Deckel abnehmen, damit eine schöne Kruste entstehen kann

Kastenform:

Eine Kastenform zum Brot backen.
  • Kastenformen gibt es aus verschiedenen Materialen: Eisen, Stahl und auch Silikon erfreut sich immer mehr an Beliebtheit
  • Für das Brot backen eignen sich breitere Kastenformen am besten, da sie durch ihre Form das Innere gleichmäßig einschließen
  • Brot mit einem hohen Feuchtigkeitsgehalt bleibt dadurch länger frisch (https://www.backbibel.de/brotbackform-test/)
  • Die Backform wird ebenfalls gut eingefettet und der Teig gleichmäßig hineingegeben
  • Den Ofen auf 250 Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen
  • Das Brot für zehn Minuten anbacken lassen
  • Danach die Temperatur auf 200 Grad runterdrehen und das Brot für weitere 40 Minuten backen lassen
  • Tipp: Eine Schale mit Schrauben und Wasser im Ofen sorgt dafür, dass das Brot beim Backen befeuchtet wird

Die fertigen Brote werden aus dem Ofen geholt, vorsichtig aus der Form gelöst und zum Abkühlen auf ein Rost gestellt.

Selbst gebackene Brote.

Yvonnes Tipps zur Brotlagerung

Zum Schluss noch ein paar Tipps zur Brotlagerung von Yvonne.

Tipp 1: Einfrieren hält das Brot frisch und macht es haltbar. Dazu vorher in Scheiben schneiden und portionsweise abpacken. Besonders darauf achten, dass sich möglichst wenig Luft im Gefrierbeutel befindet. Übrigens kann auch Hefeteig portionsweise eingefroren werden.

Tipp 2: Aufgetautes Brot kann in einer Plastikbox oder einem Tontopf aufbewahrt werden. Wichtig ist, dass der Deckel nicht ganz geschlossen wird – die Luft kann so noch zirkulieren und die Feuchtigkeit staut sich nicht an.

Tipp 3: Um Schimmel entgegen zu wirken, kann ein Stück Zucker in der Box helfen. Bei trockenem Brot hilft ein halber Apfel.