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Um einen kompakten Wuchs zu fördern, schneidet man die Triebe des Lavendels direkt nach der Blühphase ein zweites Mal zurück. Besonders bewährt hat sich die „Ein-Drittel-Zwei-Drittel-Methode": Direkt nach der Blüte werden alle Triebe mit einer scharfen Heckenschere um etwa ein Drittel zurückgeschnitten, so dass alle verwelkten Blütenstände entfernt werden. Die beblätterten Zweigabschnitte sollten dabei aber weitgehend erhalten bleiben. Die Pflanze muss noch genug Zeit haben, ein bis vier Zentimeter lange Triebe zu bilden. Nur damit übersteht der Lavendel gut den Winter.

Ein stärkerer Rückschnitt um zwei Drittel erfolgt dann im folgenden Frühjahr nach den letzten Dauerfrösten. Achten Sie beim Frühjahrsschnitt darauf, dass ausreichend grüne Triebe stehen bleiben, damit der Lavendel noch einmal gut austreiben kann.
Generell ist es wichtig, nicht ins alte Holz zu schneiden, sonst besteht die Gefahr, dass der Lavendel an den Stellen nicht mehr austreibt.
Vermehren
Lavendelpflanzen lassen sich ganz einfach vermehren. Der beste Zeitpunkt, um Stecklinge zu bilden, ist der Frühling. Dazu einfach einzelne Zweige abschneiden, am unteren Ende die Blätter entfernen. Die so gewonnenen Stecklinge in einen Topf mit Anzuchterde pflanzen. Abgedeckt mit einer Folie oder einer durchsichtigen Tüte entsteht genügend Luftfeuchtigkeit.
Den Topf mit den Stecklingen am besten an einen warmen, aber nicht zu sonnigen Ort stellen. Sobald sich im Sommer genügend Wurzeln gebildet haben, können Sie den jungen Lavendel ins Beet pflanzen.
Überwintern
Winterharte Lavendelarten wie der Lavandula Angustifolia können gut im Freien überwintern. Bei längeren Frostperioden empfiehlt es sich, ihn zum Schutz mit Laub, Reisig oder Tannennadeln zu bedecken.
Frostempfindliche Sorten wie der Schopflavendel werden am besten in einen Kübel gepflanzt und zum Überwintern an einen geeigneten Standort gestellt, zum Beispiel in eine Garage oder einen Wintergarten.
Aber Achtung: Haben Sie Ihren Lavendel erst spät im September zurückgeschnitten, kann es passieren, dass er nicht mehr rechtzeitig ausreifen kann und nicht mehr stark genug für den Winter ist. Dann kann es im Winter, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, zu Erfrierungen kommen. Geschieht das, entfernen Sie die erfrorenen Pflanzenteile am besten, denn sie können keine neuen Triebe mehr bilden.
Lavendel trocknen
Wer Lavendel trocknet, kann ihn nicht nur als hübsche Deko einsetzen, sondern auch als Duftoase, Küchenkraut, Tee oder Heilmittel.

Um Lavendel zu trocknen, wird die Pflanzen geerntet, wenn sie in voller Blüte steht. Zu große Hitze, wie pralle Sonne, sollte man beim Trocknen vermeiden. Denn dann gehen die wertvollen ätherischen Öle verloren. Kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort lässt sich Lavendel, zum Strauß gebunden, am besten trocknen.
In der französischen, englischen und italienischen Küche wird Lavendel oft auch als Gewürz eingesetzt: Die getrockneten oder frischen Blüten werden über deftige Gerichte oder Salate gestreut. Sie können sie auch in einen normalen Kuchen geben - schon haben Sie einen Lavendelkuchen mit unverwechselbarem Aroma.
Unser Tipp: Lavendelblüten als Badezusatz
Einfach eine Tasse Lavendelblüten in einem Liter Wasser aufkochen, durchsieben und dem warmen Badewasser zugeben. So haben Sie den perfekten Badezusatz, der gegen Erschöpfung, Nervosität und Muskelkater hilft.

Wann ist die beste Zeit zum Pflanzen, Düngen, Schneiden und Ernten? In unserem Kalender gibt es alle Termine auf einen Blick zum Abspeichern und Ausdrucken.
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Stand: 02.05.2019, 12:00