Ein Fernseher wird mit einer Fernbedienung bedient

Kabelanschlüsse werden nicht mehr als Nebenkosten abgerechnet

Stand: 17.05.2023, 00:00 Uhr

Rund 18 Millionen Haushalte in Deutschland haben fürs Fernsehen einen Kabelanschluss. Stabile Verbindung, großes Programmangebot und relativ geringe Gebühren – das sind die Vorteile. Allerdings könnte sich bei den Gebühren schon bald etwas ändern. Die sind nämlich ab dem 30. Juni 2023 für alle Mieter nicht mehr Teil der Nebenkosten.

Von Peter Kuttler

Kabelanschlüsse werden nicht mehr als Nebenkosten abgerechnet

WDR 4 Kuttler digital 17.05.2023 01:36 Min. Verfügbar bis 16.05.2024 WDR 4


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Preis für Kabelanschluss dürfte steigen

Nach der Umstellung gibt es dann nur noch Kabelverträge zwischen dem Mieter und der jeweiligen Kabelgesellschaft. Die Hausverwaltung ist nicht mehr zuständig. Das heißt, man muss sich dann selber darum kümmern, wie es mit dem Fernsehen weitergeht. Ganz so günstig wie bisher (ca. zehn Euro pro Monat) wird es dann wohl nicht mehr sein. Die Kabelgesellschaften müssen nämlich künftig Verträge mit jedem einzelnen Mieter (Kunden) und nicht mehr nur mit einer Hausverwaltung abschließen. Das erhöht die Verwaltungskosten und die werden die Gesellschaften wahrscheinlich weitergeben. Die Verbraucherzentrale rechnet mit zusätzlich zwei oder drei Euro – pro Monat.

Alternativen prüfen

Wenn das Haus bzw. die Wohnung über einen Satellitenanschluss verfügt, wäre das eine sehr gute Alternative zum Kabelanschluss. Dazu benötigt man allerdings einen Fernseher mit einem integrierten Satellitentuner oder einen passenden Zusatzreceiver. Beim digitalen terrestrischen Antennenfernsehen DVB-T2 ist es im Prinzip genauso. Entweder der Fernseher verfügt über einen entsprechenden Tuner oder man braucht einen DVB-T2-Receiver.

Über DVB-T2 sind alle öffentlich-rechtlichen Programme frei empfangbar. Für private Sender dagegen fallen monatliche Gebühren an.

Fernsehen auch über Internet-TV möglich

In diesem Bereich gibt es inzwischen auch mehrere Anbieter (z.B. waipu.tv, Zattoo, GigaTV von Vodafone oder MagentaTV von der Telekom). Die Gebühren liegen in der Regel auch hier so um die zehn Euro. Die meisten Anbieter haben dazu einen speziellen Stick, den man an den Fernseher anschließt und mit dem die angebotenen Fernsehprogramme empfangen werden können. Alternativ dazu geht das auch über eine entsprechende App, die direkt auf dem Fernseher installiert wird. Der Empfang läuft bei beiden Varianten über WLAN. Bei vielen Anbietern gibt es zusätzlich auch noch einen Cloud-Speicher zum Aufzeichnen und Abspielen von Sendungen bzw. Filmen.