Der WDR war gleich in zwei Kategorien des Constructive World Award erfolgreich. Bettina Rühl ist mit ihrem Radio-Feature "Die Erntemacher: Wie die Ernährung in Afrika gesichert werden kann" Siegerin der Kategorie "Fundamental Survival". Bastian Kaiser wurde für seinen Sportschau-Beitrag über südamerikanische Nachwuchs-Fußballer geehrt: "Kolumbiens ärmste Region auf dem Weg in den Profifußball". Er setzte sich in der Kategorie "Peaceful Guidance" durch.
Pflanzen gedeihen trotz widriger Umstände
Bettina Rühl (r.) und Nancy Kemboi mit dem Preis in der Kategorie "Fundamental Survival".
Bettina Rühl berichtet bei Dok 5 (WDR 5) über die kenianische Bäuerin Nancy Kemboi, die in einer der halbtrockenen Regionen Kenias, die zuletzt unter einer schweren Dürre litten, Ackerbau betreibt. Sie praktiziert FMNR. Die Methode beruht auf der Regeneration natürlich vorhandener, lebender Baumstümpfe, Baumwurzeln und Samen, die in der Erde ruhen und wieder austreiben können. Ihre Pflanzen gedeihen trotz widriger Umstände. Woran das liegt und warum trotzdem nicht alle Menschen in Kenia und anderen afrikanischen Ländern satt werden, dem geht Bettina Rühls Radio-Feature nach.
Weg aus der Armut
Bastian Kaiser (l.) und Hernán Cañola gewannen den Preis in der Kategorie "Peaceful Guidance".
"Kolumbiens ärmste Region auf dem Weg in den Profifußball" zeigt, wie Jungen und Mädchen in der kolumbianischen Region Chocó mit Hilfe des Fußballs einen Weg aus der Armut suchen. In dieser Region leben zwei Drittel der Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Einen Profi-Club gibt es nicht, doch das soll sich ändern. Die Macher des neuen Clubs haben ein Vorbild aus Deutschland: Den FC St. Pauli. In Kolumbien müssen dabei viele Hürden überwunden werden – zum Beispiel beim Fußballverband, aber auch im Alltag, wenn das Fußballtraining aufgrund von durch Bandenkriege verursachter Unsicherheit ausfallen muss.
Preis für Medienschaffende und Protagonisten
Der Constructive World Award zeichnet ein Tandem bestehend aus einem Medienschaffenden und einem Protagonisten aus. In die Bewertung fließen zum einen die lösungsorientierten journalistischen Leistungen, zum anderen die konstruktive Initiative der Protagonisten zur Verbesserung der gesellschaftlichen Probleme ein. Das jeweilige Gewinner-Tandem der insgesamt sechs Kategorien erhält gemeinsam ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro. Der Preis wurde 2023 von Focus online ins Leben gerufen.
