Zwölf junge Menschen, geprägt von unfassbar vielen kulturellen Einflüssen und ausgestattet mit unterschiedlichen Talenten lernen, produzieren und entwickeln gemeinsam neue Ideen für journalistische Beiträge. Dabei werden sie motiviert von einem crossmedialen Trainerteam: Fernsehprofis, Hörfunker, Onlinern, Moderatoren, etc. Zwei Wochen lang besuchen sie journalistische und produktionstechnische Grundlagenseminare, die immer wieder mit praktischen Übungen vertieft werden. Spaß und Lernfreude sind oberstes Gebot. „Richtig“ und „Falsch“ wird immer wieder mit handwerklichen und journalistischen Kriterien überprüft, anhand von ausgestrahlten Beiträgen erörtert oder transkulturell beleuchtet. Das heißt: die kulturelle Prägung liefert unterschiedliche Perspektiven und wirft andere Fragen in Texten und Bildern auf. 2014 waren es unter anderem Insiderfragen eines russisch-ukrainischen Grenzenlosen mit Fechtsport-Leidenschaft, einer Halb-Marokkanerin aus Marl, einer in Solingen geborenen Studentin mit Roma-Wurzeln. Über die kritische Beleuchtung der Themen hinaus sind, sind auch Unterhaltungsaspekte und das, was beim Publikum ankommen kann und soll, und welche Aufgabe der öffentlich-rechtliche Rundfunk dabei übernimmt, wichtige Fragestellungen.
Mit diesem Rüstzeug absolvieren die Grenzenlosen ein vierwöchiges Praktikum in verschiedenen Bereichen des WDR.
Direkt zu Beginn des ersten Seminarblocks stehen Kameraeinführung und journalistischen Darstellungsformen, die Umfrage und das Interview im Wochenplan. Das Seminar macht fit für die Produktion von Fernsehnachrichten und Beiträgen. Zum Beispiel für sogenannte „NiFs“ - das heißt „Nachricht im Film“ - in der Lokalzeit. Eine Sprechtrainerin gibt Hilfestellung für die Stimme, die Sprachfärbung und den Stimmsitz. Ein Sprachtrainer sensibilisiert für Sprache und Stil in den Medien. „Kann man das so sagen?“, „Was ist dein Zielsatz?“, „Welche Relevanz hat eine Idee?“. Das Recherchetraining liefert wichtige Grundlagen, ein Thema von außen nach innen zu untersuchen, zu strukturieren, um es dann verständlich für Zuschauer, Zuhörer und Leser zu fokussieren. Es gilt die Regel: Ein Beitrag, ein Thema und immer den ROTEN FADEN im Auge behalten. Bei täglichen Grenzenlos-Konferenzen wird geplant.
Es folgen journalistische Seminare zum Radio: Interview, Nachrichten, gebaute Beiträge, Reportagen und ein Moderationstraining für die Abschlusspräsentation vor Gästen im Studio Zwei der WDR Medienwerkstatt. Welche akustischen Bilder, welche Geräusche und Töne braucht es für ein ordentliches Hörfunkstück, für das sogenannte Kino im Kopf?
Die Talentwerkstatt ist ein Produktionstunnel: jeder möchte in der für alle als kostbar empfundenen Zeit so viel wie möglich umsetzten. Im Hörfunk, im Fernsehen und am Ende auch Online. Gebaut wird natürlich eine eigene Website. Dort bekommt man einen Eindruck, welche Themen- und Produktionsvielfalt WDR grenzenlos erlaubt. Eben: grenzenlose Vielfalt… Weiter geht es 2016. Eine Bewerbung ist in der zweiten Jahreshälfte 2015 wieder möglich.
Making-of
00:58 Min.. Verfügbar bis 30.12.2099.
