Bei der Preisverleihung in Essen (v.l.): Friederike Sittler (Vorsitzende des Journalistinnenbundes), Chloé Fairweather (Regisseurin) und Jutta Krug (WDR Redaktion)

Courage-Preis 2021 für WDR-Koproduktion

Stand: 20.09.2021, 10:17 Uhr

Der Courage-Preis für aktuelle Berichterstattung geht an Chloe Fairweather für ihre vom WDR koproduzierte Doku "Scheidung um jeden Preis – Türkische Frauen wehren sich". Fünf Jahre lang hat die britische Regisseurin die türkische Anwältin Ipek Bozkurt begleitet. Gemeinsam mit einer Gruppe von Aktivistinnen kämpft Ipek Bozkurt für Gerechtigkeit. Der bereits mehrfach ausgezeichnete Film begleitet zwei ihrer Mandantinnen.

Durch intime, persönliche Geschichten bietet "Scheidung um jeden Preis" eine einzigartige Perspektive auf den Kampf von Frauen um Unabhängigkeit und Gleichberechtigung in der heutigen Türkei. Eine eindrückliche und erschütternde Dokumentation, die als Koproduktion von Arte, WDR (Redaktion Jutta Krug), Dying to Divorce Ltd. und Aldeles in Zusammenarbeit mit Freak Productions und Tigerlily Productions entstanden ist.

Chloe Fairweather ist eine preisgekrönte Regisseurin, die sich auf den beobachtenden Dokumentarfilm spezialisiert hat. Die in Wales geborene Filmemacherin begann ihre Karriere vor über 10 Jahren. Ihr erster eigener Film kam 2015 auf die Shortlist für den Grierson Best Newcomer Award und wurde für einen BAFTA (British Academy Film Awards) nominiert. Seitdem hat sie Filme für alle großen britischen Rundfunkanstalten gedreht.

Die Preisverleihung fand am 18. September in Essen statt. Der Courage-Preis für aktuelle Berichterstattung wird vom Journalistinnenbund seit 2016 vergeben. Er zeichnet herausragende, hintergründige, gendersensible und aufklärende Berichterstattung zu aktuellen Themen aus.