Deutsche Post "proudly presents": Rockpalast auf Briefmarke

Deutsche Post "proudly presents": Rockpalast auf Briefmarke

Stand: 19.10.2022, 13:09 Uhr

Am 2. November erscheint in der Serie "Deutsche Fernsehlegenden" eine Briefmarke zum Thema Rockpalast. Eine Ehre für die höchst lebendige Legende unter den Musiksendungen.

Der "Tatort" hat schon eine, die Maus bekam eine zum 50. Geburtstag, jetzt wird auch der "Rockpalast", Erstsendung 1974, auf einem Postwertzeichen verewigt. Mit einem Wert von 1,60 Euro wird das Logo der TV-Rock’n’Roller bald Großbriefe schmücken. Die "Rockpalast-Marke" erscheint in der Serie "Deutsche Fernsehlegenden", in der neben dem besagten Sonntagskrimi zuvor schon die "Raumpatrouille", "Das Millionenspiel", "Dinner for one", "Polizeiruf 110" und der "Beatclub" philatelistische Ehren erhielten.

Deutsche Post "proudly presents": Rockpalast auf Briefmarke

"Die Briefmarke ehrt uns", sagt der verantwortliche "Rockpalast"-Redakteur Peter Sommer.

"Die Briefmarke ehrt uns. Sie ist ein aufklebbarer Beleg dafür, dass der 'Rockpalast' auch außerhalb des WDR eine große Bedeutung hat", freut sich Peter Sommer, verantwortlicher Redakteur der Sendung, über die Entscheidung der Deutschen Post. Dort ist Kommunikations- und Multimedia-Designer Jan-Niklas Krögerzuständig für die Konzeption von Sonderpostwertzeichen. Bürger:innen können zwar Vorschläge machen für Briefmarkenmotive, aber niemand hat die Möglichkeit, den Platz auf einer Briefmarke zu kaufen. "Es gibt 52 Sonderpostwertzeichen im Jahr. Davon können wir als Deutsche Post einen Teil selbst verantworten", erklärt Kröger. Die Themenfindung läuft in einem größeren interdisziplinären Team. "Wir machen uns Gedanken über Themen und Serien, die bei der Bevölkerung gut ankommen könnten. Ideal sind Themen, die eine hohe Relevanz bei gleichzeitiger historischer Bedeutung haben."

Gestaltet hat die Marke bei der Deutschen Post Diplomdesigner Thomas Steinacker, wie die gesamte "Fernsehlegenden"-Serie. Das kleine Format ist eine Herausforderung für Designer: "Der am häufigsten begangene Fehler der Briefmarkengestalter ist der, dass man nicht wirklich erkennen kann, was abgebildet ist. In der Regel wird die Gestaltung am PC-Monitor in einer vergrößerten Darstellung durchgeführt. Oftmals sind auch zu viele Bilddetails und -elemente enthalten, die das kleine Format überfrachten", so Steinacker. Die Lösung ist simpel. Der Fachmann: "Während des Gestaltungsprozesses möglichst oft die Briefmarke in der Originalgröße ansehen. Dritte fragen, ob für sie alles gut erkennbar ist und ob sie auch das Gleiche erkennen oder assoziieren, was der Gestalter intendiert hatte."

Höchst lebendige Legende

Wie jedes neue Postwertzeichen erscheint mit dem "Rockpalast"-Motiv ein Ersttagsblatt, auf dem die Marke mit dem Datum des Erscheinungstages gestempelt ist. Als zusätzliches Produkt für Sammler:innen spendiert die Post ihrem neusten Wertzeichen ein schön gestaltetes "Erinnerungsblatt". Dies enthält auch einen informativen Begleit-Text über den "Rockpalast", der nicht nur die älteste noch existierende Musiksendung im Fernsehen ist, sondern auch eine weltweite Marke. Auf dem sonntäglichen Sendeplatz tummeln sich aktuell relevante Bands aller Genres. Peter Sommer liegt es am Herzen, dass die Leute beim nostalgischen Rückblick auf wilde Rocknächte in den Siebzigern die Gegenwart nicht vergessen. Deshalb war der WDR-Redakteur mit dem ersten Textentwurf des "Erinnerungsblattes" nicht einverstanden, der "doch sehr im Vorgestern verhaftet war".

Von der Premiere bis heute

Jetzt schlägt der Text den Bogen von 1974, als Redakteur Peter Rüchel und Regisseur Christian Wagner die verwegene Idee umsetzten, Rock-Konzerte ins Fernsehen zu bringen, über die "Rockpalast-Nächte" bis ins Heute, da es dank Streaming und Mediathek mehr "Rockpalast" denn je gibt. Oder, wie es im Erinnerungsblatt ganz richtig heißt: "Die Liste der Acts, die bisher im 'Rockpalast' zu sehen waren, ist beinah endlos, und steht zur ausführlichen Recherche auf der gut organisierten Website der Sendung zur Verfügung." Und manche Recherche endet dann vielleicht auch als Party.