Für die Science Cops Preview haben die beiden Hosts und Macher Jonathan Focke und Maximilian Doeckel den kleinen Sendesaal im Funkhaus in ein Kino verwandelt. Vier Folgen konnten die Gäste vorab ansehen, dazu gab es Cola und Popcorn und von den Fans viel positive Kritik: "Ich bin total begeistert", sagt Preview-Gast Karin Wunderlich, "man kann ja selber gar nicht so viel wissenschaftlich ermitteln und recherchieren. Und dass jemand diese ganzen Studien erklärt, das ist schon genial." Und eine andere Teilnehmerin ergänzt: "Ich finde das Format wichtig, weil ich eher aus einer Querdenker-Familie komme und so sehe, dass es doch noch Hoffnung für die Menschheit gibt."
Ermittlungsauftrag aus der Community
Ein Schlüssel zum Erfolg der Science Cops ist sicherlich, dass der "Ermittlungsauftrag" von den Nutzer:innen kommt: "Ungefähr neunzig Prozent unserer Themen kommen von den Leuten, die uns schreiben 'bitte guckt Euch das doch mal an!'", sagt Maximilian Doeckel. "Wir sehen dann, wo gerade ein besonders starkes Bedürfnis nach Aufklärung besteht." Oft sind es Alltagsthemen, wie zum Beispiel alternative Therapien und Medikamente, zu denen die Science Cops ermitteln. Das Spektrum reicht dabei von der Analyse von Werbung für ominöse Diät-Pillen über verharmlosende Positionen zu Corona bis zur Wirksamkeit von Erkältungsmitteln. Ins Visier genommen werden dabei Studien und andere vermeintlich wissenschaftliche Argumente, die sorgfältig auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft werden.
"Die Leute schreiben uns oft, dass sie es bei uns besonders schätzen, dass wir wirklich in die Tiefe gehen und Schritt für Schritt erklären, warum zum Beispiel eine Studie schlecht gemacht ist", sagt Podcast-Host Jonathan Focke. Am Ende gibt es ein klares Ermittlungsergebnis: "Wir scheuen uns auch nicht ein klares Fazit zu ziehen. Wenn sich eine Sache als ausgemachter Schwachsinn herausstellt, dann bezeichnen wir das auch so", ergänzt Maximilian Doeckel und fügt hinzu: "Ich glaube, diese deutliche und auf evidenzbasierte Haltung ist den Leuten auch sehr wichtig".
Der Applaus am Ende der Preview gibt ihnen Recht. Science Cops-Fan Christina Bauer fasst es folgendermaßen zusammen: "Es ist einfach eine gute Kombination aus Wissensvermittlung und Unterhaltung. Gerade in Hinblick auf Social Media, bei denen man oft gar nicht mehr weiß, was man glauben kann und was nicht, ist fundierte Aufklärung absolut notwendig. Und als Gegengewicht zu Fakenews und Schwurblerei sind die Science Cops deshalb extrem wichtig".
Mit Fakten und Humor gegen Desinformation
Das Faktencheck-Format gibt es seit 2019 und hat seitdem mehrere Veränderungen durchgemacht. Die Science Cops waren zunächst als Instagram-Format unter dem Namen "Faketastisch" auf dem Kanal von Quarks gestartet, ab 2020 gab es den Audio Podcast, der in Zukunft als Video-Podcast fortgeführt werden soll. 2022 wurde das Format mit dem Journalistenpreis "Evidenzbasierte Medizin in den Medien" ausgezeichnet. Mit ca. 120.000 Abrufen pro Folge ist er inzwischen einer der erfolgreichsten journalistischen Podcasts des WDR.
Mitverantwortlich für den Erfolg ist wohl auch, dass die Science Cops ihre fundierten Recherchen nicht einfach in nüchternen Fakten präsentieren, sondern stets mit einer guten Portion Humor anreichern. Das neue YouTube-Format führt dies noch weiter und fordert die Wissenschaftsredakteure Jonathan und Maximilian auch als Schauspieler. In der einer Sitcom ähnlichen Rahmenhandlung spielen sich beide mit viel Ironie selbst. Unterstützt werden sie dabei von Quarks-Moderator Ralph Caspers als hilfreichem Koch und Aysha Samuel als Chefin, die das Treiben der beiden eher skeptisch beäugt.
"In diese Rollen zu schlüpfen und uns in leicht abgewandelter Form selbst zu spielen, war schon eine tolle neue Erfahrung, die wahnsinnig viel Spaß gemacht hat", freut sich Jonathan Focke. Trotz Comedy-Elementen bleibt aber die Hauptaufgabe der Science Cops auch auf YouTube das Entlarven von Desinformation, Fake-News und Scharlatanerie besonders in den sozialen Medien. "Primär geht es natürlich immer noch darum, Aufklärung über wissenschaftlichen Unsinn zu vermitteln. Aber es soll auch unterhaltsam sein und die Leute ein bisschen zum Lachen bringen", erklärt Maximilian Doeckel. Ende April startet der neue YouTube-Kanal der Quarks Science Cops mit der ersten Folge des neuen Formats.
