Richard von Weizsäcker-Journalistenpreis für den Frau tv-Beitrag "Die Andersmacherin: Elke Schilling und Silbernetz"

Richard von Weizsäcker-Journalistenpreis für den Frau tv-Beitrag "Die Andersmacherin: Elke Schilling und Silbernetz"

Stand: 06.12.2022, 15:54 Uhr

"Wege aus der Einsamkeit – Herausforderung für die Gesellschaft?" - so lautete das Motto des diesjährigen Richard von Weizsäcker-Journalistenpreises der Unionhilfswerk-Förderstiftung. Mit einem der beiden ersten Preise wurde der Frau tv-Beitrag "Die Andersmacherin: Elke Schilling und Silbernetz" (Autorin Sylvie Liebsch-Küster, Redaktion: Barbara Brückner) ausgezeichnet.

"Die Andersmacherin" wurde nach Angaben der Jury ausgewählt, weil im Film nicht nur ein Problem aufgezeigt, sondern auch eine Lösung angeboten wird. Der Protagonistin Elke Schilling (76) geht es um Alterseinsamkeit. Um Menschen über 65, die - auch schon vor Corona -  oft tagelang keinen sozialen Kontakt haben. Es geht ihr um Hochbetagte, jenseits der 85, die ganz alleine sind mit ihren Gedanken, Sorgen und Wünschen oder der Organisation eines Impftermins. Es gibt erschreckend viele einsame Alte. Ein ignoriertes Massenphänomen. Nicht von Elke Schilling. Die Mathematikerin hat der Alterseinsamkeit den Kampf angesagt und Silbernetz gegründet: Eine Telefonhotline für Menschen über 65. Hier erreicht man täglich von 8.00 bis 22.00 Uhr unter der 0800-4708090 Gesprächspartner:innen.

"Ich will, dass Alterseinsamkeit in unserer Gesellschaft angemessen begegnet wird. Ich will nicht, dass ein Mensch jenseits der 85 ratlos zu Hause sitzt und nicht weiß, wo er die Informationen zum Überleben herbekommt. Dafür setze ich mich ein", so Elke Schilling, Vorstandsvorsitzende von Silbernetz. Im Moment telefonieren bei Silbernetz etwa 18 Festangestellte und 40 Ehrenamtliche.

Der Preis wurde Sylvie Liebsch-Küster und Elke Schilling am 30. November in der Bertelsmann-Repräsentanz Unter den Linden überreicht und ist mit 4000 Euro dotiert. Die Laudatio hielt Christine Richter, Chefredakteurin der Berliner Morgenpost.

Um die Themen "Sterben, Tod und Trauer" in den Medien zu fördern und ihnen mehr gesamtgesellschaftliche Beachtung zu verschaffen, lobt die Unionhilfswerk-Förderstiftung alle zwei Jahre den Richard von Weizsäcker-Journalistenpreis aus.