Tom Buhrow über Medien in Krisenzeiten
Stand: 01.06.2022, 16:28 Uhr
WDR-Intendant Tom Buhrow hat auf den Medientagen Mitteldeutschland in Leipzig über die Rolle der Medien in Krisenzeiten gesprochen. Der Krieg in der Ukraine sowie die Corona- und Klimakrise stellen bekanntlich die mediale Berichterstattung vor große Herausforderungen.
Tom Buhrow hob hervor, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk in der Krise ein vielfältiges Informationsangebot bietet – aktuell und hintergründig: „Wir versuchen, insbesondere bei Krisenthemen über unsere verschiedenen Plattformen und Fachredaktionen die Menschen umfassend zu informieren und Bildungsangebote für alle zu schaffen. Damit geben wir den Menschen Werkzeuge an die Hand, um sich selbst ein Bild zu machen.“
Das Panel „Breaking News: Medien in Krisenzeiten“ mit Ellen Heinrichs (Bonn Institute), Natalie Müller-Elmau (ZDF/3sat), Meinolf Ellers (dpa) und Tom Buhrow (WDR) diskutierte unter anderem die Besonderheiten der Kriegssituation und die damit verbundene Verantwortung der Medien bei der Berichterstattung. Dabei sei es entscheidend, viele verschiedene Blickwinkel einzunehmen, sagt Tom Buhrow: "Das ist das Merkmal bei uns, dass wir nicht nur aus dem Kriegsgebiet senden, sondern zum Beispiel auch von der EU aus Brüssel, Berlin, der UNO in New York oder Moskau umfänglich berichten. Diese Perspektiven sind für eine Einordnung extrem wichtig."
Die Medientage Mitteldeutschland finden am 1. und 2. Juni in der Baumwollspinnerei in Leipzig statt. Das Netzwerktreffen, das nationale und internationale Gäste in Podiumsdiskussionen und interaktiven Formaten zusammenbringt, diskutiert drängende Fragen der Medienbranche und will einen Ausblick auf die Entwicklung der Medienlandschaft in der Zukunft werfen. Medienvertreter:innen versuchen dabei verschiedene Perspektiven auszuloten und neue Impulse zu setzen.
