Rechtshilfe gegen Abschiebung von Gefangenen

Unterstützerkreis für von Abschiebung bedrohte Kinder und Jugendlichen

Der Verein entstand 1991 in Köln, als mit dem Inkrafttreten des damaligen Ausländergesetzes immer mehr Kinder und Jugendliche von Abschiebung bedroht waren.

Aus einer Bürgerinitiative von Lehrern, Sozialarbeitern und anderen engagierten Menschen wurde ein gemeinnütziger Verein, der sich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanzierte.

Die Mitglieder des Vereins berieten und begleiteten Kinder und Angehörige, verfassten Petitionen und versuchten, durch Öffentlichkeitsarbeit auch auf Gesetzesebene Veränderungen herbeizuführen. In vielen Fällen konnte der "Unterstützerkreis" ein Bleiberecht erringen.

Der Verein löste sich 2003 auf. Seither vermittelt der "Kölner Appell gegen Rassismus e.V." den von Abschiebung bedrohten Gefangenen Hilfe.

Begründung der Jury 1996 für den zweiten Preisträger

Der Unterstützerkreis zeigt deutlich, dass es notwendig ist, die Rechte aller Kinder in Deutschland zu stärken. Die Gruppe beweist durch ihre Arbeit, dass es durchaus Spielräume gibt, die von den politischen Entscheidungsträgern oft nicht genutzt werden, besonders da, wo es um ausländische Kinder und asylsuchende Kinder geht.

Mit beeindruckender Kompetenz und kluger Argumentation ist es dem Unterstützerkreis gelungen, in zahlreichen Fällen Kinder vor der Abschiebung zu schützen. Dabei ging der Unterstützerkreis zielsicher, erfahren und behutsam vor, scheute aber auch dort die Konfrontation nicht, wo es im Sinne der Kinder notwendig war.

Mit seiner beharrlichen, sachlich fundierten Arbeit fordert der Unterstützerkreis die Politik immer wieder heraus, über den Einzelfall hinaus die Strukturen zu verbessern.