Körnerstraße 77

Kinderrechte kennenlernen und bekannt machen

Die Kölner Zeitung "Körnerstraße 77" wird überwiegend von jungen Menschen mit Migrationshintergrund gemacht. In jeder Ausgabe wird ein Kinderrecht vorgestellt und nachgefragt, inwieweit es in ihrer Umgebung umgesetzt wird.

Die Entstehungsgeschichte dieser besonderen Jugendzeitung ist bemerkenswert: Im Sommer 2006 wurde in der Hausaufgabenhilfe vom "Kölner Appell gegen Rassismus" Geld gestohlen. Wie sich herausstellte, wollte sich ein Kind damit Aufmerksamkeit und Zuwendung erkaufen.

Wie sich weiter herausstellte, verfügte kaum ein Kind der Hausaufgabenbetreuung über eigenes Taschengeld. So entstand die Idee, eine Zeitung zu gründen, um Geld zu verdienen, aber auch, damit die Kinder und Jugendlichen ihre eigenen Anliegen und Nöte öffentlich machen können.

Seitdem gibt es die Jugendzeitung "Körnerstraße 77", in der sich Berichte, Reportagen und Interviews von den jugendlichen Zeitungsmachern finden.

Begründung der Jury 2008 für den ersten Preisträger

Die Jury würdigte besonders die Eigenaktivität, Solidarität und Kreativität der jungen Zeitungsmacher und hob hervor, dass sie durch dieses Projekt die Öffentlichkeit gleichzeitig über die grenzüberschreitende Bedeutung der Kinderrechte sowie über andere Kulturen informieren. Das Selbstwertgefühl der beteiligten Jungen und Mädchen werde außerdem gestärkt.

Im Jahr 2013 erhielt "Körnerstraße 77" im Rahmen des JuniorBotschafter-Wettbewerbs 2013 von UNICEF den vierten Hauptpreis für die Diskussion der Kinderrechte.