Hilfer für Kinder und Jugendliche von Obdachlosen

Initiative gegen Obdachlosigkeit

Der Verein in Krefeld setzte sich für die Obdachlosen der Herbertzstraße in Krefeld ein. Ein besonderes Förderungsprogramm gab es für die Kinder der Siedlung, die mittlerweile abgerissen wurde.

Im "Silentium" und "sozialer Gruppenarbeit" wurden täglich nicht nur die Hausaufgaben betreut, sondern auch die Alltagskompetenzen eingeübt, die die Kinder in ihren Familien meist nicht erwerben konnten.

Diese reichten von Körperhygiene und sexueller Aufklärung über praktische Lebenshilfe beim Besuch von Freizeiteinrichtungen und Behörden bis zur Förderung der individuellen Persönlichkeit. Dadurch bekamen die Kinder der Obdachlosen Perspektiven, die für ihr weiteres Leben sehr positiv sein können.

Begründung der Jury 1998 für den dritten Preisträger

Auch im reichen Deutschland gibt es massive Armut und Ausgrenzung. Die Initiative "Gegen Obdachlosigkeit" macht deutlich, dass es dringenden Handlungsbedarf auch für die Politik gibt und zeigt Wege auf, die Kinder nicht nur oberflächlich zu versorgen, sondern systematisch und umfassend zu unterstützen. Die Kinder werden aktiviert, für ihre eigenen Rechte sensibilisiert und zum eigenen Handeln befähigt, so dass sie langfristig sich selbst helfen können.

Gerade den benachteiligten obdachlosen Mädchen kommt dieser Ansatz besonders zugute. Die strukturelle Arbeit mit obdachlosen Kindern erscheint umso notwendiger, als das Problem der Wohnungslosigkeit steigt und immer mehr Kinder davon betroffen sind, dass ihre Familien ihnen nicht einmal mehr die Grundbedürfnisse erfüllen können.