WDR grenzenlos Talentwerkstatt

Werkstattschau

((Einleitender Text: Beim WDR eingetroffen, erst mal gegenseitig kennenlernen))

FOTOSTRECKE

((Überleitender Text: Seminare besuchen gemeinsam, bevor es in die unterschiedlichen Redaktionen geht))

Seminar: Das Kollegengespräch

"Eine halbe Stunde habt Ihr Zeit!"

11.30 Uhr, Seminarraum vier, Aus-und Fortbildungsredaktion. Der Satz sitzt schon mal. Er ist von Till Opitz, dem Trainer für das Kollegengespräch im Hörfunk. Sieben "Grenzenlose" richten den Blick auf die Handouts von Till. 

Darauf steht noch mal zusammengefasst, wie man das Kollegengespräch vorbereitet. Anderthalb Minuten darf es dauern. Und dafür gibt es eine halbe Stunde Vorbereitungszeit. Klingt viel, ist es aber nicht. Von der 19-jährigen Tushiya, die bisher noch keine Hörfunkerfahrung hat, bis zum 30-jährigen Sunny, der schon seit ein paar Jahren für den WDR arbeitet - die Zeitvorgabe macht Druck.

Das Kollegengespräch will gut strukturiert werden. Jeder aus der Gruppe sucht sich ein Thema. Dazu gibt es ein Papier mit ausführlichen Details.

Instruktionen für die Vorbereitung

  • An-und Abmoderation für den Moderator aufschreiben!
  • Fragen für den Moderator aufschreiben! Sie sollen das Gespräch unterteilen, aber nicht stoppen.
  • Die wichtigsten Infos an den Anfang!
  • Für die Antworten Stichpunkte notieren! Das Gespräch mit Till soll später nicht aufgesagt oder abgelesen klingen.

Struktur ist alles

Es ist jetzt leise im Raum. Man hört das Geräusch vom Tippen auf der Tastatur. Fünf der Teilnehmenden schreiben mit der Hand auf Papier. Für eine besondere Strukturierungsmethode: Cluster bilden. Heißt: Man schreibt die Stichpunkte nicht stur untereinander. Sondern so.

Um das Thema in der Mitte gruppieren sich beispielsweise so etwas ähnliches wie Comic-Sprechblasen. Darin Unterpunkte zu den verschiedenen Aspekten des Themas. Aber deutlich voneinander abgegrenzt!

Vorteil dieser Methode: Man kann von einem Aspekt zum anderen switchen ohne sich in den Aspekten zu verhaspeln. Voraussetzung ist aber, leserlich schreiben, damit man’s auch selber lesen kann. Und nichts von den Unterpunkten vergessen.

Ab ins Studio

Die Arbeit ist für alle Teilnehmer*innen eine Herausforderung. Vor der Sprachaufnahme im Studio sprechen sich Moderator und Reporter ab. Verständnisfragen werden geklärt. Der Moderator macht sich Notizen. Eventuell muss etwas umgestellt werden. 

Bei manchen schlägt das Herz so kurz vor der Aufnahme schneller. Den Resultaten hört man es nicht an. 

((Kleine O-Ton- Collage: Schnipsel aus den Kollegengesprächen))

Durch Feedback lernen

Nach der Mittagspause wird jedes Gespräch vorgestellt und besprochen. Aircheck heißt das. Die Stimmung in der Gruppe ist sehr kollegial und das Feedback konstruktiv. Natürlich ist die Leistung der "Hörfunk-Einsteiger" und "Nicht-Muttersprachler" noch viel höher zu bewerten als die der erfahreneren Kolleg*innen. Aber alle haben ihr Bestes gegeben.

Mit muttersprachlicher Unterstützung und individuellen, sehr hilfreichen Tipps vom Coach Till klappt es in der zweiten Runde noch besser. Und auch Tushiya wird ab heute in den Vorstellungsrunden eigentlich nicht mehr sagen können: "Ich habe überhaupt keine Vorerfahrung."

Hörfunkbeiträge von Giselle für WDR 5 Scala

Hörfunkbeitrag von Mehyeddin für COSMO

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