Sitzung am 19.12.2013

WDR-Haushaltsplan 2014 Sparkurs wird fortgesetzt

Für seine Angebote in Hörfunk, Fernsehen und Internet sowie für Personal, Technik und Verwaltung wird der Sender im Jahr 2014 rund 1,43 Milliarden Euro aufwenden. Der Rundfunkrat des WDR hatte dem von Intendant Tom Buhrow eingebrachten Haushaltsplan in seiner Dezember-Sitzung zugestimmt.

Den geplanten Ausgaben stehen Erträge in Höhe von rund 1,36 Milliarden Euro gegenüber. Der Fehlbetrag von rund 71,7 Millionen Euro wird den Rücklagen entnommen. Der bereits in früheren Jahren begonnene Sparkurs wird fortgesetzt.

Mehrere große Sportereignisse in 2014

Insgesamt sind rund 517,8 Millionen Euro für das Programm eingeplant. Der Fernsehetat steigt im kommenden Jahr auf rund 431,6 Millionen Euro, vor allem weil 2014 mehrere große Sportereignisse anstehen. Das gilt auch für den Hörfunketat, der auf rund 86,2 Millionen Euro steigt. Für Personal gibt der WDR 2014 insgesamt rund 437,7 Millionen Euro aus. Was die mittelfristige Finanzplanung der Jahre 2013 bis 2017 anbelangt, zeichnet sich bis Ende 2017 ein ungedeckter Fehlbetrag von rund 225,2 Millionen Euro ab.

Zukunftssichere Finanzierung

Die Vorsitzende des WDR-Rundfunkrats, Ruth Hieronymi, sprach Spekulationen über mögliche Mehreinnahmen durch den neuen Rundfunkbeitrag an. "Klar ist, der finanzielle Rahmen ist durch die Berechnungen der KEF [Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten] vorgegeben“, so die Rundfunkratsvorsitzende. Zuverlässige Aussagen zu den Auswirkungen des Wechsels auf das Beitragsmodell sind laut Hieronymi allerdings erst nach Abschluss eines Haushaltsjahres möglich. Entsprechend enthielten die vorgelegten Pläne Unsicherheiten, die sich erst im kommenden Jahr klären ließen. 

Längerfristige Entwicklungen in den Blick nehmen

Der Vorsitzende des Haushalts- und Finanzausschusses Heinrich Kemper sagte über die finanziellen Rahmenbedingungen des WDR in den kommenden Jahren: “Zusätzlich zur mittelfristigen Finanz- und Aufgabenplanung müssen die Gremien die längerfristigen Entwicklungen stärker in den Blick nehmen.“ Die Finanzierung des Jahres 2014 sei gesichert, aber ab 2015 reichten die bisherigen Sparmaßnahmen nicht mehr aus; ebenso seien Rücklagen zum Ausgleich von Fehlbeträgen nicht mehr verfügbar. Die WDR-Geschäftsleitung sei sich dessen bewusst und erarbeite entsprechende Maßnahmen, so Kemper.

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