Sören Link

SPD-Kandidat wird Duisburger OB

Sören Link ist gewählt

Stand: 02.07.2012, 07:41 Uhr

Knapp fünf Monate nach der Abwahl von Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) wegen der Loveparade-Katastrophe hat Duisburg ein neues Stadtoberhaupt. In der Stichwahl setzte sich am Sonntag (01.07.2012) der Kandidat der SPD, Sören Link (36), durch.

Knapp zwei Jahre nach der Loveparade-Katastrophe haben die Duisburger in einer Stichwahl den früheren SPD-Landtagsabgeordneten Sören Link zum neuen Oberbürgermeister gewählt. Den bisherigen OB Adolf Sauerland (CDU) hatten sie wegen der Loveparade-Katastrophe in einem spektakulären Bürgerbegehren abgewählt. Der 36-jährige Link erhielt bei der Stichwahl am Sonntag 71,96 Prozent der Stimmen. Sein Gegenkandidat aus der CDU, der ehrenamtliche Duisburger Bürgermeister Benno Lensdorf (69), blieb mit 28,04 Prozent chancenlos.

Mit dem Machtwechsel in Duisburg werden nun alle Großstädte des Ruhrgebiets rot regiert. Die Wahlbeteiligung lag bei 25,75 Prozent der gut 365.000 Wahlberechtigten, wie Wahlamtsleiter Burkhard Beyersdorff mitteilte. Der neue Verwaltungschef steht vor einer schweren Aufgabe: Er muss die verfeindeten Lager in Stadt und Rathaus versöhnen und zugleich in der hoch verschuldeten Stadt zweistellige Millionenbeträge einsparen. Bei der Loveparade hatte es eine Massenpanik gegeben, bei der 21 Menschen ums Leben kamen.

Am Sonntag (17.06.2012) hatten sich insgesamt 13 Kandidaten um die Nachfolge des CDU-Oberbürgermeisters Adolf Sauerland beworben, den die Duisburger im Februar wegen seines Umgangs mit der Loveparade-Katastrophe abgewählt hatten. Der ehemalige Landtagsabgeordnete Sören Link (SPD), der einen neuen Politikstil versprochen hatte und als Favorit ins Rennen gegangen war, erhielt dabei 48,3 Prozent der Wählerstimmen.

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