Caroline v. Monaco, Stefano Casiraghi

Stichtag

29. Dezember 1983 - Caroline von Monaco heiratet Stefano Casiraghi

Seit zweieinhalb Jahren ist Fürst Albert II. von Monaco mit der Südafrikanerin Charlene Wittstock verheiratet. Und noch immer warten die Monegassen auf einen Thronfolger. Alberts ältere Schwester Caroline, noch erste Anwärterin auf die Herrschaft im Hause Grimaldi, hat bereits für Nachwuchs gesorgt. Im Januar 2014 wird die Prinzessin ihren 57. Geburtstag als vierfache Mutter und – seit diesem Jahr - auch als zweifache Oma feiern können.

Erst verkündete ihr Sohn Andrea im März die Geburt eines Stammhalters, dann brachte im Dezember Tochter Charlotte einen Sohn zur Welt. Andrea und Charlotte stammen wie ihr jüngerer Bruder Pierre aus Carolines Ehe mit Stefano Casiraghi. Dem reichen Erben aus lombardischem Elternhaus gibt Europas schönste Prinzessin am 29. Dezember 1983 das Ja-Wort, allerdings nur ganz privat bei einer Ziviltrauung. Denn Caroline hat bereits eine Scheidung hinter sich.

Neue Liebe nach Tod der Mutter

Gerade volljährig tritt Caroline 1978 erstmals vor den Traualtar - gegen den Protest der Eltern Rainier und Gracia Patricia. Ihr Mann Philippe Junot, mit 38 Jahren fast doppelt so alt wie sie, macht seinem Ruf als Playboy alle Ehre. In aller Öffentlichkeit betrügt er Caroline, die daraufhin reumütig in den Palast zurückkehrt. Nach zwei Jahren wird die kinderlose Ehe wieder geschieden. Um seiner Tochter eine standesgemäße fürstliche Hochzeit mit dem Segen der Kirche zu ermöglichen, beantragt Rainier 1982 in Rom die Annullierung der Junot-Ehe. Die spricht der Vatikan allerdings erst zehn Jahre später aus.

Doch dann treten alle Ehequerelen in den Hintergrund. Am 14. September 1982 kommt Fürstin Gracia Patricia bei einem Autounfall ums Leben; ihre jüngere Tochter Stéphanie erleidet als Beifahrerin schwere Verletzungen. Caroline muss nun an der Seite ihres gebrochenen Vaters die Rolle der Landesmutter übernehmen. Trotz ihrer repräsentativen Pflichten findet sie Zeit, nach einem Bräutigam Ausschau zu halten. Während die Presse noch über Beziehungen zum Regisseurssohn Roberto Rosselini oder Argentiniens Tennisstar Guillermo Vilas spekuliert, verliebt sich Prinzessin Caroline in einen unbekannten, drei Jahre jüngeren Geschäftsmann.

Nur sieben Jahre Eheglück

Stefano Casiraghi, blond und 1,85 Meter groß, entstammt einer der reichsten Familien Italiens. In Amerika vertreibt er erfolgreich Hemden und Schuhe made in Italy. Völlig überraschend - alle erwarten noch die Annullierung der Ehe mit Junot - werden Caroline und Stefano am 29. Dezember 1983 in aller Stille im Fürstenpalast getraut, ohne den Segen aus Rom. Sieben Jahre bleiben dem glücklichen Paar, das drei Kinder bekommt. Doch Casiraghi ist nicht nur liebevoller Ehemann und Vater, sondern auch ein begeisterter Rennbootpilot. Am 3. Oktober 1990 kommt er bei den Off-Shore-Weltmeisterschaften vor der Küste Monacos ums Leben, und Caroline stürzt in die tiefste Krise ihres Lebens.

In den folgenden Jahren füllen die Grimaldis, allen voran Stéphanie, mit Affären und Skandalen die Spalten der Boulevardpresse. Die verzweifelte Caroline zieht sich zurück und klagt gegen Paparazzi-Attacken und erfundene Stories. 1994 erstreitet sie vor dem Bundesgerichtshof ein Grundsatzurteil, das als "Caroline-Urteil" Rechtsgeschichte schreibt. Doch das Interesse am Privatleben der Prinzessin wächst noch, als Caroline immer häufiger mit dem ebenfalls skandalerfahrenen Welfen-Prinzen Ernst August gesehen wird. Am 23. Januar 1999, dem 42. Geburtstag von Caroline, gibt Fürst Rainier die Vermählung seiner Tochter mit dem schlagkräftigen Oberhaupt des ehemals königlichen Hauses Hannover bekannt. Sieben Monate später kommt ihre Tochter Alexandra zur Welt.

Stand: 29.12.2013

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