Geburtstag von Alan Parsons - britischer Musiker

Stichtag

20. Dezember 1948 - Geburtstag des Musikers Alan Parsons

"Glücklicherweise hatte ich einen Kassettenrecorder als ich klein war. Mein Vater nahm meinen Gesang auf, wenn ich in der Badewanne saß – da war ich drei Jahre alt", erinnert sich Alan Parsons. Das ist der Anfang von allem: Parsons beginnt sich für Klang zu interessieren und bleibt Zeit seines Lebens auf der Suche nach dem perfekten Sound.

Assistenz-Toningenieur bei den Beatles

Am 20. Dezember 1948 wird er in London in eine musikalische Familie hinein geboren. Seine Mutter singt und spielt Harfe, der Vater arbeitet als Pianist. Alan Parsons Lieblingsinstrument wird die Gitarre. "Ich hatte viel Glück. Ich habe die Privatschule, auf die ich ging, mit sechzehn Jahren geschmissen und bei der Plattenfirma EMI im Kassettenkopierwerk angefangen", erinnert sich Parsons.

Er wird Tontechniker und sitzt als Assistenz-Toningenieur am Mischpult, als die Beatles ihre letzten LPs Abbey Road (1969) und Let it be (1970) aufnehmen. Seine Arbeit für die Pink Floyd-LP "Dark Side of the Moon" macht ihn schließlich in der Musikszene bekannt. Das Telefon hört nicht mehr auf zu klingeln und EMI bittet ihn, erstmals Platten zu produzieren, von Bands wie Pilot, Cockney Rebel und John Miles.

"Bindeglied zwischen progressiver Rockmusik und Disko"

In den Abbey Road Studios lernt Alan Parsons Anfang der 1970er-Jahre auch den Musiker und Produzenten Eric Woolfson kennen. Beide gründen 1976 das Alan Parsons Project, eine Band ohne feste Musiker und ohne Tourneen. Parsons und Woolfson suchen sich für ihr jeweiliges Konzeptalbum Studiomusiker. Beide schaffen eine neue Musikrichtung, eine Art symphonische Rockmusik. "Dieser vollkommen dynamische Sound war relativ neu. Das Alan Parsons Project ist das Bindeglied zwischen der progressiven Rockmusik von Pink Floyd und der Diskomusik, die danach kam", erklärt Thomas Mania, Kurator des Gronauer Pop- und Rockmuseums.

"Lucifer" und Monitor

Obwohl nur Fans die Musiker hinter dem Alan Parsons Project kennen, sind ihre Lieder und Melodien bekannt und erfolgreich. Das vierte Album Eve landet 1979 auf Platz 1 der deutschen Charts. Von diesem Album kennen viele deutsche Fernsehzuschauer das Lied Lucifer, die Titelmelodie des ARD-Magazins Monitor. Ein weiteres Stück des Albums, Sirius, wird oft als Einlaufmusik bei Sportveranstaltungen verwendet. Mit den Hit-Singles Eye in the Sky und Don't Answer me erreicht das Project 1982 und 1984 die Top Ten in vielen Ländern.

Später tritt Alan Parsons doch noch auf die Bühne. "Ich erinnere mich an unseren allerersten Auftritt, 1990 in Belgien, und daran wie wir unseren ersten Song zu Ende spielten und die Leute tatsächlich applaudierten." Anfang der 90er-Jahre lösen Parsons und Woolfson das Project auf und verfolgen eigene Karrieren. Alan Parsons lebt heute in Kalifornien und ist nach wie vor erfolgreicher Produzent und Musiker.

Stand: 20.12.2013

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