Stichtag

9. Januar 2004 - Vor 5 Jahren: Kurt IV. von Köln proklamiert

Eigentlich ist eine Prinzenproklamation um diese Zeit nichts Ungewöhnliches - heben doch die Kölner Karnevalisten alljährlich in der zweiten Januarwoche ihr Dreigestirn feierlich auf den Narrenschild. 1999 aber ist alles etwas anders: Der eigentlich gewählte Prinz Günter ist wegen öffentlicher Familienstreitigkeiten zurückgetreten, und mit ihm solidarisch Jungfrau und Bauer. Das neue Dreigestirn hat nur wenige Wochen Zeit, sich auf das hohe Amt einzustellen. Zu kurz, urteilt die Kölner Presse über die Prinzenproklamation im Gürzenich-Saal: Prinz Kurts Witze seien eben so schräg wie sein Gesang.

Auch im weiteren Verlauf der Session erlebt der Jecken-Potentat, dass der Traum eines jeden Rheinländers, "einmal Prinz zu sein", auch seine alptraumhaften Seiten hat. Prinz Kurt verträgt die hautengen Strumpfhosen seines Kostüms nicht. Einmal muss er wegen einer Unverträglichkeitsreaktion sogar ins Krankenhaus. Den Rosenmontagszug 1999 absolviert er tapfer lächelnd unter Schmerzen.

Stand: 09.01.04