Stichtag

10. Februar 2004 - Vor 75 Jahren: Eis auf Rhein und Ruhr
Kältewelle in Europa

Eisige Luft aus dem Osten sorgt im Februar 1929 für Extremtemperaturen in ganz Europa: Bis minus 38 Grad werden in Deutschland gemessen, und selbst im Rheinland minus 20 Grad kalt. "Schnee von Schweden bis Florenz", registriert die Kölnische Zeitung. Am 10. Februar friert der Rhein an der Loreley zu, Eisschollen sorgen rheinabwärts in Köln für einen seltenen Anblick. Schon Tage vorher kommt die Schifffahrt zum Erliegen. Die Ruhr friert zu, und in Duisburg-Ruhrort liegen tausend Schiffe fest. Viele Schulen machen "kältefrei". Die Narren trotzen jedoch dem harten Winter. Die Rosenmontagsumzüge in Köln, Mainz und Düsseldorf finden wie gewohnt statt – am Straßenrand schunkeln allerdings deutlich weniger Jecken als sonst. Die Meteorologen messen im Februar 1929 Durchschnittstemperaturen in Deutschland, die fünf bis zehn Grad unter dem langjährigen Mittelwert liegen – in Aachen etwa minus 4,3 Grad statt plus 2,1 Grad.

Stand: 10.02.04