Stichtag

15. Februar 2004 - Vor 45 Jahren: Die erste Radarfalle blitzt in Düsseldorf

Schnell fahren war immer verboten: Bereits 1841, also 20 Jahre vor der Erfindung des Ottomotors, droht die Hamburger Polizeibehörde mit "Geld- und Leibesstrafen gegen das schnelle Fahren der Wagen, besonders um die Ecken und Gassen". 1913 wird Professor Herrmann O. vom Potsdamer Amtsgericht verurteilt, weil er mit 36 Stundenkilometern statt der erlaubten 25 durch eine Gasse brauste. Damals benötigte der beweisführende Gendarm schon eine Stoppuhr. Aber die Fahrzeuge werden schneller, so muss auch die Polizei aufrüsten. Seit nun 45 Jahren setzt sie Radar gegen die Raser ein.

Den Vorreiter macht der Regierungsbezirk Düsseldorf: Hier wird ab dem 15. Februar 1959 mit einer mobilen Radarfalle experimentiert, installiert auf einem VW-Bus. Die neue Technik wird bald bundesweit übernommen. Aber während die Polizei weiter mit mobilen Anlagen auf die Pirsch geht, entdecken Städte und Gemeinden den "Starenkasten": Das fest installierte Gerät dient nur noch in zweiter Linie der Verkehrskontrolle, vor allem aber den Kommunalfinanzen.

Stand: 15.02.04