Stichtag

07. Februar 2004 - Vor 10 Jahren: Bernd Tönnies wird Chef "auf Schalke"

Der Verein hat eine lange Geschichte - aber nicht immer eine ruhmreiche. Am Anfang des Jahres 1994 ist Schalke 04 vom Abstieg bedroht, hinzu kommen drückende Schulden von 15 Millionen Mark. Der langjährige Vorstandschef Günter Siebert - Spitzname "Sonnenkönig" - ist bereits im Oktober 1993 zurück getreten. Auf der Jahreshauptversammlung am 7. Februar 1994 tritt ein Hoffnungsträger an, den Sonnenkönig zu beerben: Bernd Tönnies, Wurst- und Fleischwarenfabrikant aus Rheda-Wiedenbrück, Jahresumsatz rund zwei Milliarden Mark. Tönnies verspricht den Knappen, wie sich die Schalker Vereinsmitglieder nennen, zwar kein Geld, aber ein professionelles Management. Einziger Haken an der Sache: Weil er noch nicht mal drei Monate Vereinsmitglied ist, dürfte Tönnies gar nicht gewählt werden ...

Deshalb wird auf der emotionsgeladenen Jahreshauptversammlung, die Jürgen W. Möllemann leitet, zuerst die Satzung geändert, und dann der neue Vorsitzende gewählt. Bernd Tönnies bekommt eine überwältigende Mehrheit. Doch schon wenige Monate später stirbt der Hoffnungsträger im Alter von 41 Jahren an den Folgen einer Nierentransplantation.

Stand: 07.02.04