Stichtag

02. Januar 1920 - Geburtstag von Isaac Asimov

Isaac Asimov ist einer der produktivsten Schriftsteller aller Zeiten: Über 375 wissenschaftliche Abhandlungen und fantastische Bücher hat der Biochemiker und Science-Fiction-Autor in seinem Leben veröffentlicht. Und er ist ein Vorbild für alle Autoren nach ihm. Im Gegensatz zur damaligen Science-Fiction-Literatur kommen bei Asimov keine Schießereien, scheußliche Monster und halbnackte Frauen vor. Seine Roboter sind keine Automaten, sondern menschenähnliche Gebilde - sie fühlen, lesen Gedanken oder agieren wie Menschen. In Erzählbänden wie "Ich, der Robot" aus dem Jahr 1950 entwirft Isaac Asimov neue Welten, interstellare Zivilisationen mit künstlichen Intelligenzen. Und er prägt die drei berühmten Asimov’schen Robotergesetze: Erstens sind Roboter nicht böse und verletzen Menschen nicht. Zweitens gehorchen sie den Befehlen des Menschen und drittens schützen Roboter ihre eigene Existenz.

Isaac Asimov liest und schreibt früh. Er kommt am 2. Januar 1920 im russischen Petrowsk zu Welt, seine Eltern wandern drei Jahre später in die USA aus. Asimov ist ein unsportliches Kind, kann nicht Fahrrad fahren und nicht schwimmen. Zudem kann er kein Blut sehen. Dafür arbeitet sein Kopf: Mit fünf Jahren bringt er sich selbst das Lesen bei, liest vor allem Pulps, auf billigem Papier gedruckte Groschenromane. Mit elf Jahren beginnt er zu schreiben und verfasst mit 19 eine Geschichte für eines seiner Lieblingsmagazine: Die "Amazing Stories", ein amerikanisches Science-Fiction-Magazin. Die Geschichten wecken sein Interesse für die Wissenschaft: Er studiert zunächst Chemie, promoviert in Biochemie, arbeitet als Professor in der Krebstherapie. Erst mit 38 Jahren, fast 30 wissenschaftliche Bücher hat er schon veröffentlicht, kündigt Asimov und macht das Schreiben zum Hauptberuf.

Eine seiner zahlreichen Geschichten verdeutlicht die humane Grundhaltung des Roboter-Romantikers. Darin verwandelt sich ein Android - ein Roboter, der einem Menschen zum Verwechseln ähnlich sieht - in einen echten Menschen. Der Roboter integriert sich zunächst in die Gesellschaft, lebt als normaler Bürger und lässt sich später ein Herz einpflanzen, um sterben zu können. Asimov prägte das Genre der Science-Fiction-Literatur, indem er trotz aller technischen Begeisterung und Exaktheit über das menschliche Sein nachdachte.

Stand: 02.01.10