Stichtag

04. September 2010 - Vor 200 Jahren: Schiffsbauer Donald McKay wird geboren

Als majestätische Segelschiffe die Weltmeere beherrschen, gilt er als Meisterschiffsbauer: Donald McKay. Der kanadisch-amerikanische Werftbesitzer mit schottischen Wurzeln baut legendäre Segelschiffe. Geboren wird McKay am 4. September 1810 an der Atlantikküste Kanadas: in Shelbourne in Neuschottland. Schon als Junge begeistert er sich für die Seefahrt. Als 16-Jähriger überführt er bereits einen Küstenschoner von Halifax nach New York. Dort verdient McKay seine ersten Dollars als Werftarbeiter, arbeitet sich aber schnell nach oben. 1841 steigt er als Teilhaber  bei einer Werft in Newburyport ein und baut Postschiffe. Vier Jahre später gründet er in Boston seine eigene Werft und fertigt zwischen 1851 und 1869 seine berühmtesten Klipper.

Transport dauert halb so lange

McKays Schiffe wie die "Flying Cloud" und die "Lightning" zeichnen sich durch ihre Schnelligkeit aus. Die durchschnittliche Reisezeit wird halbiert. Trotzdem behauptet der "Vater der Klipper", er habe noch nie ein Schiff gebaut, das seinen Ansprüchen genüge. Seine Motto lautet: "Exelsior!", was so viel wie "noch besser" bedeutet. So segelt die "James Baines" damals in der Rekordzeit von 133 Tagen einmal um die Welt. McKay baut auch den größten Klipper, der je gebaut worden ist: die "Great Republic". Der Baupreis für solche Segler liegt damals bei 70.000 bis 80.000 Dollar. Mit einer einzigen Fahrt lässt sich aber schon das Vierfache verdienen. Ob Post, Wolle, Salz, Opium, Tee oder sogar Eis: Alles wird von den schnellen Kipplern transportiert - auch Sklaven, die von Afrika nach Mittel- und Nordamerika verschleppt werden.

Konkurrenz durch Dampfantrieb

Als Dampfschiffe und Eisenbahnen aufkommen, geht die Ära der Klipper zu Ende. Die Konkurrenz auf See und Landweg ist bald schneller. McKay muss zwischenzeitlich sogar seine Werft dicht machen. Im Sezessionskrieg, der von 1861 bis 1865 dauert, kann er noch einmal Schiffe für die Marine der Nordstaaten bauen. Donald McKay stirbt am 20. September 1880 in Hamilton im US-Bundesstaat Massachusetts.

Stand: 04.09.10