Stichtag

17. Juli 2008 - Vor 40 Jahren: Beatles-Film "Yellow Submarine" uraufgeführt

Schon zwei erfolgreiche Filme haben die Beatles herausgebracht: "Yeah, Yeah, Yeah" (Originaltitel "A hard day's night") und "Hi-Hi-Hilfe!" (Originaltitel "Help!").

Aber diesmal sind die vier Musiker nicht überzeugt: Schließlich wissen sie, dass sie selbst das Erfolgsgeheimnis ihrer Filme sind - und nun soll es einen Beatles-Streifen ohne die Fab Four geben. Jedenfalls fast: "Yellow Submarine " ist ein Zeichentrickfilm, in dem die Stars leibhaftig nur am Schluss kurz auftreten.

Für komplexe Handlungen haben Beatles-Filme nie gestanden, aber dieses neue Projekt fällt auffallend schlicht aus: "Yellow Submarine" erzählt ein harmloses Flower-Power-Märchen: Im Pepperland sind die fröhlichen, friedlichen Hippie-Bewohner bedroht, weil die militaristischen und schlecht gelaunten Blaumiesen (im Original: "bluemeanies") sie vernichten wollen. Die wehrlosen Pepperländer rufen die Beatles aus Liverpool zur Hilfe. Die werden per gelbem Unterseeboot nach Pepperland geholt. Und die Moral von der Geschichte: Gegen die Blaumiesen dieser Welt hilft nur Musik!

Der Produzent von "Yellow Submarine" holt sich ebenfalls Hilfe aus dem Ausland: Als Zeichner engagiert er den damaligen Grafiker des WDR, Heinz Edelmann. So wird der zum Designer des ersten abendfüllenden Zeichentrickfilms, der nicht für Kinder gemacht ist. Gegen den süßlichen Stil von Walt Disney, der den Zeichentrick beherrscht, setzt er bunte flächige Bilder nach Psychedelic-Art. So fahren die Beatles in ihrem "Yellow Submarine" zwischen Fischen mit Armen, Teetassen mit Beinen, fliegenden Handschuhen und lachenden Walherden umher und verkünden: "We all live in a Yellow Submarine." Ihre anfängliche Skepsis bestätigt sich nicht: Ihr dritter Film, am 17. Juli 1968 in London uraufgeführt, wird ihr erfolgreichster. Allerdings auch ihr letzter.

Stand: 17.07.08