Deutsches Kraftradschützen-Gespann der Wehrmacht in Nordafrika (Aufnahme von 1942)

Stichtag

30. Juni 1942 - Deutsch-italienische Armee erreicht El Alamein

Unter Führung von General Erwin Rommel jagt das deutsche Afrika-Korps im Zweiten Weltkrieg von Sieg zu Sieg. Nach der Eroberung der von den Briten gehaltenen libyschen Festung Tobruk ernennt ihn Adolf Hitler am 22. Juni 1942 zum Generalfeldmarschall. Rommel befiehlt die Verfolgung des abziehenden Gegners und rückt von Westen weiter in Richtung Ägypten vor.

Am 30. Juni 1942 erreichen die ersten Panzer der Wehrmacht eine kleine Bahnstation mit ein paar Häusern an der Küste: El Alamein. Der Ort liegt kurz vor der ägyptischen Grenze und ist ein Nadelöhr - denn die Wüste im Hinterland ist für Fahrzeuge unpassierbar. Hier bietet sich den Alliierten eine letzte Möglichkeit, die deutsch-italienischen Trupppen zu stoppen. Der neue Oberbefehlshaber der britischen achten Armee, Bernard Montgomery, will die Chance nutzen: "Ich habe angeordnet, dass alle Rückzugsbefehle verbrannt werden."

Rommel gilt als Draufgänger

Die Briten nennen Rommel "Desert Fox" (Wüstenfuchs). Er ist von Hitler nach Nordafrika beordert worden, um Mussolinis Truppen zu unterstützen. Der Angriff der Italiener auf Ägypten wurde zuvor von den Briten schnell zurückgeworfen. Rommel ist ein Draufgänger, der zwischen den angreifenden Panzern mit seinem Auto fährt und notfalls auch persönlich Minen entschärft. Um den Gegner zu täuschen, lässt sich Rommel einiges einfallen. Beispielsweise lässt er auf Lastwagen Holzattrappen montieren. Die Briten glauben, ganze Panzerarmeen rollten auf sie zu.

Doch in El Alamein helfen keine Tricks mehr, sondern nur genügend Panzer und Geschütze. Die Deutschen haben beides nicht und kaum noch Treibstoff. Der britische Geheimdienst hat den deutschen Geheimcode geknackt und kennt die Abfahrtszeiten der deutschen Versorgungsschiffe in Italien. Die meisten kommen nie an.

"Das Ende von Rommel in Afrika"

Am 24. Oktober 1942 startet General Montgomery mit einer erdrückenden Übermacht seinen Gegenangriff. Er sagt voraus: "Die Schlacht wird etwa zehn bis zwölf Tage dauern, dann wird der Feind knirschen. Das wird das Ende von Rommel in Afrika sein." Tatsächlich marschiert Rommel zurück nach Westen. Rechtzeitig vor der Kapitulation des Afrikakorps wird er nach Frankreich ausgeflogen. Dort soll er die Invasion der Alliierten verhindern.

Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 wird Rommel beschuldigt, daran beteiligt gewesen zu sein - obwohl er nicht zu den Verschwörern gehört hat. Dennoch begeht er mit einer Giftkapsel Selbstmord, nachdem er vom Oberkommando der Wehrmacht unter Druck gesetzt worden ist.

Stand: 30.06.2007