Stichtag

04. Februar 2006 - Vor 30 Jahren: Zwölfte Winter-Olympiade in Innsbruck eröffnet

"Ich erkläre die zwölften Olympischen Winterspiele Innsbruck 1976 für eröffnet", verkündet der österreichische Bundespräsident Rudolf Kirchschläger am Nachmittag des 4. Februar 1976 vor rund 65.000 Zuschauern im Skistadion an der Berg-Isel-Schanze. Weltweit verfolgen schätzungsweise 800 Millionen Menschen das Spektakel am Fernseher: Der Einmarsch der Nationen beginnt mit Griechenland und endet mit Österreich. Es folgen Fanfarenbläser, Fahnenschwinger, musikalische Beiträge, Salutschüsse, startende Brieftauben und Domgeläut. Das olympische Feuer wird in doppelter Ausführung entzündet - in Erinnerung an die ersten Olympischen Spiele in Innsbruck 1964. Nicht alle sind von der 90 Minuten langen Eröffnungsfeier begeistert: Vor dem Stadion stehen tausende von aufgebrachten Menschen mit Eintrittskarten vor verschlossenen Toren. Offensichtlich hat das Organisationskomittee zu viele Karten ausgegeben.Zunächst sollten die Winterspiele von 1976 in Denver stattfinden. Doch im November 1972 hatten sich die Bewohner des US-Bundesstaates Colorado in einer Volksabstimmung gegen eine Austragung ausgesprochen. Sie befürchteten hohe Kosten und eine Zerstörung der Umwelt. Als Ersatzort bestimmt das  IOC im Februar 1973 Innsbruck. Denn dort kann man auf die Erfahrung und die Sportstätten von 1964 zurückgreifen.

In der Stadt am Inn zeigen schließlich über 1.000 Athleten aus 37 Ländern in zehn Sportarten Spitzenleistungen. Einer der herausragenden Sportler ist Franz Klammer der für den Gastgeber Österreich im Abfahrtslauf die Goldmedaille holt. Star der bundesdeutschen Mannschaft ist Rosi Mittermaier: Gold in der Abfahrt, Gold im Slalom und Silber im Riesenslalom. Insgesamt gibt es zehn Medaillen für die Mannschaft aus der Bundesrepublik. Die beiden stärksten Mannschaften sind jedoch die  UdSSR mit 27 und die  DDR mit 19 Medaillen. Die Schlussfeier findet am 15. Februar 1976 statt.

Stand: 04.02.06